Astrologielexikon

Horst Streblow

 

Kleines

LEXIKON

 der

Astrologie

 

 

Eigenverlag

 

 

 Streblow, Horst:

Kleines Lexikon der Astrologie

Copyright © 1996 by Horst Streblow

Copyright © 1996 by Horst Streblow, Eigenverlag, Stahnsdorf/Scheidegg

- Alle Rechte vorbehalten -

 

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INHALTSVERZEICHNIS

 

Thema

Seite:

 

 

Achsen ............................................................

1

Achspunkte .....................................................

2

Aktivitätsformen ..............................................

3

Aspekte ...........................................................

4

Astrologie ........................................................

5

Aszendenten .(AC) ..........................................

8

 

 

Berechnung eines Horoskops ..........................

9

 

 

Chinesische Astrologie ....................................

11

Chiron .............................................................

12

Combin ...........................................................

13

Composit ........................................................

14

Computerastrologie .......................................

15

 

 

Dekaden .........................................................

16

Deszendent (DC) ............................................

17

Deutung eines Horoskops ...............................

18

Direktionen .....................................................

20

 

 

Eklipsen ..........................................................

21

Ekliptik ............................................................

22

Elemente ........................................................

23

Ephemeriden ..................................................

25

 

 

Farbastrologie ...............................................

26

Felder .............................................................

28

Frühlingsknotenpunkt ......................................

29

 

 

Geburtsdaten ..................................................

30

Geburtszeitkorrektur .......................................

32

Geschichte der Astrologie ...............................

33

Geschlechter ..................................................

37

 

-        I -

-         

 

Thema

Seite:

 

 

Halbsummen ..................................................

38

Hamburger Schule ..........................................

39

Harmonics ......................................................

40

Häuser ............................................................

41

Herrscher ........................................................

43

 

 

IC (Immum Coeli) ...........................................

46

 

 

Jupiter ............................................................

47

 

 

Karma-Astrologie ............................................

48

Kometen ........................................................

49

Konjuktion ......................................................

50

Kosmobiologie ................................................

51

 

 

Lebenszyklen ..................................................

52

 

 

Mars ...............................................................

53

MC (Medium Coeli) ........................................

54

Medizinische Astrologie ..................................

55

Merkur ............................................................

58

Mond ..............................................................

59

Mondknoten ....................................................

60

Mondphasen ...................................................

61

Mundan-Astrologie ..........................................

62

 

 

Nativer ...........................................................

63

Neptun ............................................................

64

 

 

Opposition ......................................................

65

Orbis ..............................................................

66

 

 

Partnerschaftsastrologie ................................

67

Planeten .........................................................

69

Pluto ...............................................................

73

Politische-Astrologie .......................................

74

- II -

 

 

 

Thema

Seite:

 

 

Präzession ......................................................

76

Präzession ......................................................

76

Progressionen ................................................

77

Prognosen ......................................................

78

 

 

Quadranten ....................................................

80

Quadrat ..........................................................

82

Qualitäten .......................................................

83

 

 

Radix ..............................................................

84

Rückläufig .......................................................

85

 

 

Saturn .............................................................

86

Sextil ..............................................................

87

Solar ...............................................................

88

Sonne .............................................................

89

Statistische Astrologie .....................................

90

Sternbild .........................................................

91

Stundenastrologie ...........................................

92

Synastrie ........................................................

93

 

 

Tierkreiszeichen .............................................

94

Transite ..........................................................

97

Trigon .............................................................

98

 

 

Uranus ............................................................

99

 

 

Venus .............................................................

100

 

 

Wassermann-Zeitalter ....................................

101

Wetterastrologie ............................................

103

 

 

Zeit .................................................................

105

Zeitungshoroskop ...........................................

106

Zodiak ............................................................

107

 

- III -

ACHSEN

 

Im Horoskop gibt es zwei wichtige Achsen:

 

Der Horizont läuft von Ost nach West und wird meist waagrecht eingezeichnet. Er teilt das Horoskop in eine obere und eine untere Hälfte. Seine Endpunkte sind der Aszendent (AC) und der Deszendent (DC). Beim AC geht die Sonne auf; er liegt im Osten. Wer also um Sonnenaufgang geboren wurde, bei dem steht im Horoskop die Sonne am AC. Beim DC geht die Sonne unter (Westen).

 

Die IC-MC-Achse läuft von unten nach oben und unterteilt das Horoskop in eine linke und eine rechte Hälfte. Der höchste Punkt der Ekliptik heißt MC („Medium Coeli" = Himmelsmitte). Dort steht die Sonne zur Mittagszeit. Der tiefste Punkt heißt IC („Immum Coeli" = Himmelstiefe); dort steht die Sonne um Mitternacht.

 

Die Horoskop-Hälften werden etwa so gedeutet:

Obere Hälfte:               Bewußtes

Untere Hälfte:              Unbewußtes

Linke Hälfte:    I           Ich

Rechte Hälfte:             Du

 

Liegen viele Planeten in einer Hälfte, ist dieser Bereich der Persönlichkeit betont; ist eine Hälfte leer oder fast leer, hat der Mensch wenig Zugang zu diesem Bereich seiner Persönlichkeit.

 

 

 

 

 

 

 

 

- 1 -

 

ACHSPUNKTE

 

Der Horizont schneidet die Ekliptik in zwei Punkten dem Aszendent (AC) und dem Deszendent (DC). Beim AC geht die Sonne auf; er liegt im Osten. Wer also um Sonnenaufgang geboren wurde, bei dem steht im Horoskop die Sonne am AC. Beim DC geht die Sonne unter (Westen). Der höchste Punkt der Ekliptik heißt MC („Medium Coeli" = Himmelsmitte). Dort steht die Sonne zur Mittagszeit. Der tiefste Punkt heißt IC („Immum Coeli" = Himmelstiefe); dort steht die Sonne um Mitternacht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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AKTIVITÄTSFORMEN

 

Nicht so wichtig wie die Elemente, sagen sie dennoch einiges über den Charakter eines Tierkreiszeichens aus. Zu jeder Aktivitätsform gehören vier Zeichen:

 

 

- kardinal (Widder, Krebs, Waage, Steinbock): will etwas

                unternehmen.

                Guter Initiator und Führer.

 

- fest (Löwe, Skorpion, Wassermann, Stier): will etwas

         bewahren.

         Guter Verwalter und Organisator.

 

- beweglich (Schütze, Fische, Zwillinge, Jungfrau) kann

                    sich den augenblicklichen Gegebenheiten

                    schnell anpassen.

                    Guter Berater und Vermittler.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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ASPEKTE

 

Winkelverbindungen zwischen Planeten und anderen Horoskopfaktoren, von der Erde aus betrachtet. Stehen, von der Erde aus gesehen, zwei Planeten einander genau gegenüber (Winkelabstand = 180o), dann spricht man von einer Opposition. Die Aspekte sind, neben der Stellung der Planeten in den Tierkreiszeichen, die wichtigste Deutungsquelle des Horoskops.

 

Man unterscheidet zwei Arten von Aspekten: Aspekte der 60o-Reihe (60o und 120o) wirken harmonisch, also angenehm anregend, besonders das Sextil (60o), weniger stark, dafür aber um so harmonischer das Trigon (120o). Aspekte der 90o-Reihe wirken spannungsvoll, besonders das Quadrat (90o), aber auch die eher ausgleichende Opposition (180o). Ein Aspekt für sich ist die Konjunktion (0o). Sie wirkt in vielen Fällen spannungsvoll, außer bei einem Aspekt mit Jupiter.

 

Kleinere Aspekte sind Halb- und Eineinhalbquadrat

(45o bzw. 135o): milde Spannung; die Quinkunx (150o): ewiges Streben; sowie weitere Aspekte (72o, 75o, 51o etc.).

 

Da die Winkel nie exakt sind, billigt man ihnen eine Toleranz zu, Orbis genannt. Über die Größe des Orbis streiten die Gelehrten. So viel ist gewiß: Ist der Orbis 1o oder kleiner, dann wirkt der Aspekt sehr stark. Ist sie Abweichung 5o oder mehr, dann nimmt die Wirkung rasch ab.

 

 

 

 

 

 

 

 

- 4 -

 

ASTROLOGIE

 

Die Lehre vom Einfluß kosmischer Körper auf Seele und Schicksal des Menschen. Weil der Kosmos das Leben auf Erden mitgestaltet, wird diese Lehre auch „Kosmobiologie" genannt. Die Astrologie entstand im Zweistromland (Mesopotamien) unter der Herrschaft der Sumerer und Babylonier. Wegen des trockenen Klimas waren gute Beobachtungen der Himmelskörper möglich, und so wurden die Babylonier zu den ersten Astronomen.

 

Weil das Überleben des Volkes von einer guten Ernte - und mithin vom Wetter - abhing, versuchten die Priesterastronomen, das Wettergeschehen auf Grund von Himmelserscheinungen vorauszusagen. So entstand die Astrologie - als Wetterastrologie. Später wurde das Wohlergehen des Volkes (sprich: eine gute Ernte) mit demjenigen seines Königs gleichgesetzt, so daß die kosmischen Einflüsse direkt auf den Herrscher, also auf einen Menschen, übertragen wurden. Schließlich wurden solche Einflüsse auch auf andere Menschen möglich.

 

Die Astrologie geht davon aus, daß die Gestirnkonstellationen im Augenblick der Geburt wesentlichen Einfluß auf Charakter und Schicksal des Geborenen besitzen. Die Sterne werden bei der Geburt sozusagen eingebrannt, wie in einem Hologramm, so daß sie auch später jederzeit aktiviert werden können, z.B. durch Prognosen. Himmelsfaktoren, die nach Meinung von Astrologen Einfluß auf den Menschen nehmen, sind:

ð Die Planeten Merkur bis Pluto sowie Sonne und Mond (letztere werden in der Astrologie ebenfalls als Planeten bezeichnet);

ð Kleinplaneten wie Ceres, Juno, Pallas, und Chiron;

ð nichtexistente Planeten wie Transpluto oder die acht zusätzlichen Planeten der Hamburger Schule;

 

 

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ASTROLOGIE

 

ð Fixsterne wie Algol oder Regulus (im Augenblick nicht gebräuchlich);

ð bestimmte Punkte am Himmel wie z.B. die Achspunkte (Aszendent etc.),

ð der Mondknoten oder die arabischen Punkte (Glückspunkt, Todespunkt, etc.); die Stellung der Sonne und der anderen Planeten in einem bestimmten Abschnitt ihrer jährlichen Bahn. Diese Bahn heißt Ekliptik und wird in 12 gleich große Abschnitte eingeteilt, die Tierkreiszeichen.

ð Davon zu unterscheiden sind die gleichnamigen Sternbilder!

ð Die Stellung der Sonne und der anderen Planeten relativ zum Horizont infolge der täglichen Erdumdrehung um ihre eigene Achse.

ð Der tägliche Kreislauf des Himmels wird ebenfalls in zwölf Abschnitte geteilt, die aber ungleich groß sind und Häuser heißen.

ð Die wechselseitige Stellung der Planeten und Horoskopfaktoren zueinander. Diese Wechselbeziehungen werden in Winkeln ausgedrückt und heißen Aspekte. Komplizierte Figuren sind beispielsweise Halbsummen oder Planetenbilder.

 

Zahlreiche Astrologenschulen haben eigene Konzepte, Verfahren und Interpretationen entwickelt. Sie aufzuzählen würde aber nur noch mehr Verwirrung schaffen! Die Frage, wie die Astrologie funktionieren könnte, d.h., wie so weit entfernte Gebilde wie der winzige Pluto überhaupt einen Einfluß ausüben können, ist noch nicht geklärt.

 

 

 

 

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ASTROLOGIE

 

Zwei physikalische Erklärungsversuche bieten sich an:

ð Nach der Theorie des amerikanischen Physikers David Bohm gibt es eine geheimnisvolle Kraft, das „Qantenpotential", welche mit Überlichtgeschwindigkeit verwandte Teilchen verbindet und gegenseitig beeinflußt. Diese Kraft übermittelt Informationen. Was „verwandt" ist, das muß noch geklärt werden. In der Quantenphysik sind es beispielsweise Lichtteilchen, die gemeinsam aus einem Atom entwichen. In der Astrologie könnten es Resonanzmuster sein, also gleichklingende Wellen. Die Einflüsse durch das Quantenpotential sind sehr subtil: Winzige Änderungen der Kraft können gewaltige Änderungen in den beteiligten Körpern auslösen. Durch diese Kraft wird das gesamte Universum zusammengehalten; sie bewirkt außerdem eine Höherentwicklung aller Formen.

 

ð Nach der Theorie des deutschen Physikers Burkhard Heim hat der Raum nicht vier, sondern sechs Dimensionen. Die fünfte und sechste Dimension enthält Informationen, welche durch Gravitationswellen übertragen werden. Da sich die Planeten des Sonnensystems ständig bewegen, ändern sich auch deren Gravitationsfelder dauernd. So könnten Informationsmuster entstehen, die mit diesen Wellen zur Erde übertragen und von den Menschen aufgenommen werden.

 

Wenn man also von einem Skeptiker gefragt wird, wie denn das alles so gehen solle, verweise man ihn auf den Einstein-Schüler Bohm und den Deutschen Heim. So wird man schnell alle Kritiker los!

 

 

 

 

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ASZENDENT

 

Im direkten Kontakt mit der Umwelt trägt jeder Mensch eine Maske, die ihn dazu bringt, auf bestimmte Weise mit den Mitmenschen umzugehen, ohne daß dieses sichtbare Verhalten unbedingt mit dem eigentlichen Wesen (verkörpert durch die Sonne) übereinstimmen muß. Diese Maske wurde von C. G. Jung PERSONA genannt und wird von den Astrologen als Aszendent bezeichnet. - Der Gegenpunkt Deszendent hat damit zu tun, wie wir mit einem Partner umgehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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BERECHNUNG EINES HOROSKOPS

 

Die Bestimmung der Stellung der Planeten am Himmel ist ein rein astronomisches Problem und kann im Prinzip für Jahrtausende vor und zurück exakt durchgeführt werden. Allerdings ist eine genaue Berechnung nur mit Großcomputern möglich, denn es muß zu jeder Zeit der Einfluß aller Planeten berücksichtigt werden.

 

Erst der NASA-Angestellte James Neely machte eine Methode der Planetenstandsberechnung populär, die sich auch auf damalige Heimcomputer, heute PCs, übertragen ließ. Dabei wird das Zweikörperproblem gelöst, d.h., es wird so getan, als gäbe es nur zwei Himmelskörper: den Planeten und die Sonne, um die er kreist. Die Genauigkeit dieser Berechnung ist für astronomische Zwecke indiskutabel, für astrologische aber meist vollkommen ausreichend. Sie beträgt 1' (eine Bogenminute) für die inneren Planeten (Sonne bis Mars), während die Abweichung für die äußeren Planeten schon bis zu 20' betragen kann. Für die Astrologie, wie gesagt, ein belangloser Fehler.

 

Genauere Positionen ergeben sich durch die sogenannte „Störungsrechnung". Dabei wird der Einfluß der Störfaktoren (hauptsächlich die Nachbarplaneten sowie der massereiche Jupiter) durch künstliche Faktoren berücksichtigt. Die Formeln dazu wurden durch Erfahrung gefunden.

 

Der Mond ist ein spezielles Problem. Auch die Astronomen verwenden eine empirische (durch Erfahrung gefundene und korrigierte) Formel; es ist die längste Formel in der gesamten Wissenschaft und Mathematik! Die Astrologen berücksichtigen bei ihren Berechnung leider nicht die Nähe des Mondes zur Erde. Nimmt man die (normalerweise angegebene und berechnete) geozentri-

 

- 9 -

 

BERECHNUNG EINES HOROSKOPS

 

sche Position, so stimmt diese mit der topozentrischen (auf den Ort bezogenen) Position nicht überein. Die Abweichung kann bis zu einem Grad betragen, wenn der Mond am Horizont steht, und das ist selbst für astrologische Verhältnisse zu viel.

 

In vielen Horoskopberechnungen werden die Planetenpositionen nach dem Zweikörperproblem berechnet und die Mondlage topozentrisch bestimmt. Schließlich müssen auch noch andere Faktoren berechnet werden wie Aszendent, Mondknoten und Häuser. Welche Angaben zur exakten Berechnung erforderlich sind: Geburtsdaten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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CHINESISCHE ASTROLOGIE

 

Weil im alten China der Einfluß der Jahreszeiten nicht so spürbar oder bedeutungsvoll war wie in Mesopotamien, entwickelten die Chinesen auch keine Jahreszeitenastrologie wie wir, sondern eine, die sich an bestimmten Jahren orientiert. Am ehesten ist ihre Art der Astrologie mit den Jahresherrschern des Hundertjährigen Kalenders vergleichbar (Wetterastrologie), denn in einem Jahr regiert ein Tier, das den Charakter der darin Geborenen beeinflußt. Prognosen sind auf diese Weise nicht möglich. Im Gegensatz zum Abendland wurde und wird in China das Individuum nicht betont. Das Kollektiv herrschte und herrscht vor, so daß die chinesische Astrologie nicht auf unsere Kultur übertragen werden kann. Wer sie dennoch betreibt: Viel Spaß!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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CHIRON

 

Ein verlorengegangener Asteroid (ein Kleinplanet), der im Augenblick zwischen Saturn und Uranus hin- und herpendelt. Er soll mit Heilung zu tun haben (Chiron war ein heilkundiger Zentaur).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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COMBIN

 

Eine Methode der Partnerschaftsastrologie, bei der die Mittelwerte der Orts- und der Zeitkoordinaten der beiden Partner genommen werden. Auf dieses fiktive Datum mit einem fiktiven Ort wird ein Horoskop berechnet. Obwohl das Ganze sehr künstlich klingt, könnte die Interpretation durchaus sinnvoll sein. Die Methode hat den Vorteil, daß damit auch mehrere Personen zusammengefaßt werden können.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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COMPOSIT

 

Eine Methode der Partnerschaftsastrologie, bei der die Mittelwerte der Positionen aller gleichen Planeten genommen werden. So ergibt sich ein neues Horoskop, das ganz konventionell, nach Zeichen und Häusern, gedeutet werden kann. Allerdings ist die Art, wie man dazu kam, reichlich künstlich. Denn Horoskope werden normalerweise auf eine Geburt gemacht. Hier wird aber nichts geboren, nur konstruiert. Dennoch ergeben sich bei guter Deutung auch hier wichtige Hinweise.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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COMPUTERASTROLOGIE

 

Im Zeitalter der PCs wird nicht nur die Berechnung eines Horoskops dem Computer übertragen (was sehr sinnvoll ist), sondern auch dessen Deutung (was zu berechtigten Zweifeln Anlaß gibt). Viele Programme gehen dabei sehr mechanisch vor, indem sie erst dies, dann jenes, dann das nächste, immer in der gleichen Reihenfolge, deuten. Abgesehen von den oft miserablen Deutungstexten birgt diese mechanische Vorgehensweise auch die Gefahr der falschen Bewertung von Horoskopfaktoren.

 

Computerhoroskope können durchaus sinnvoll sein. Schließlich ist der Computer neutral (im Gegensatz zu einem menschlichen Berater), und er übersieht nichts. Zudem muß sich der Beratene nicht mit einem Berater auseinandersetzen, der ihm vielleicht unsympathisch ist, oder der, wie leider allzu oft, die Beratungssituation mißbraucht, um seine Minderwertigkeitsgefühle oder seine Machtkomplexe abzureagieren.  

 

Außerdem ist es eine Frage des Preises: Wenn ein Computerhoroskop ein Zehntel von dem kostet, was für eine Beratung zu zahlen ist, und zudem in wesentlich kürzerer Zeit konsumiert werden kann, dann kann sich eine solche Lektüre durchaus lohnen - als Vorspiel zu einer ernsthaften Beratung mit einem guten Berater. Und wie findet man den? Wenn ich das wüßte!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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DEKADEN

 

Zusätzlich zur Unterteilung des Tierkreises in zwölf gleiche Abschnitte (Tierkreiszeichen) gibt es noch eine genauere Einteilung, bei der jedes Zeichen noch einmal gedrittelt wird. Jeder solcher Abschnitt umfaßt dann 10°, daher der Name „Dekade". Die Dekaden werden analog den Aktivitätsformen gedeutet, unabhängig vom Zeichen.

 

Dekaden wurden in der mittelalterlichen Astrologie viel verwendet, während heute ihre Bedeutung geschwunden ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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DESZENDENT (DC)

 

Der Gegenpunkt zum Aszendent wird Deszendent genannt. Dort geht die Sonne unter. Der Punkt hat damit zu tun, wie wir mit einem Partner umgehen. Er ist die Spitze des 7. Hauses und wird durch das Tierkreiszeichen, in dem er sich befindet, beeinflußt, aber auch durch Planeten am Deszendenten. Besondere Bedeutung hat der DC für Menschen, die sich berufsbedingt persönlich um andere kümmern müssen, also Berater (Ärzte, Anwälte, Therapeuten) und Sozialhelfer, aber auch Journalisten und Detektive.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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DEUTUNG EINES HOROSKOPS

 

Die Deutung (Interpretation) eines Horoskops ist schwieriger, als die meisten meinen. Es erfordert viel Erfahrung, Intuition, Feingefühl und Verantwortungsbewußtsein, ein Horoskop so zu deuten, daß der Horoskop-Eigner auch was davon hat. Schließlich sind im Horoskop nur Möglichkeiten zu sehen, aber nicht die augenblickliche Wirklichkeit.

 

Ein Berater muß also nicht nur die Sprache des Horoskop-Eigners sprechen, er muß auch seinen gegenwärtigen Zustand erfassen, um die richtige Interpretation zu finden.

 

Beispiel: Neptun steht unter anderem für Dienen, aber auch für Spiritualität. Wer nicht weiß, was letzteres bedeutet, dem kann man Neptun auch nicht so verkaufen. Da muß Neptun eben irdisch gedeutet werden.

 

Für den Anfang kann es nicht schaden, erst mal das Tierkreiszeichen der Sonne (das Sonnenzeichen) zu deuten, danach die Lage der Sonne im Haus, schließlich die Aspekte der Sonne mit anderen Planeten. Ab da wird es schwierig.

 

Hier ein Tip: Immer am besten deuten „im Hinblick auf" - z.B. Liebe, Beruf, Gesundheit, Talente, Karma, was auch immer. Die große Kunst liegt jedoch darin, die Themen im Horoskop zu finden.

 

Dafür gibt es einige Regeln, z.B.: - Suche nach Verstärkungen (Zeichen und Planeten, die zusammenpassen, einander verstärken). Beispiel: Sonne-Mars, Mars im Widder, Jupiter im Schützen, Mond im Krebs.

 

Suche nach Widersprüchen (Zeichen und Planeten, die

 

- 18 -

 

DEUTUNG EINES HOROSKOPS

 

nicht zusammenpassen). Beispiel: Mond-Uranus, Mars im Krebs, Sonne am IC, Jupiter-Saturn. Jedoch: Das wichtigste bei einer Beratung ist die Einstellung des Beraters zum Klienten. Sie muß von Verantwortungsbewußtsein, seelischer Reife und Liebe zu den Menschen geprägt sein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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DIREKTIONEN

 

Eine Methode der Prognosen, die noch künstlicher erscheint als die der ähnlichen Progressionen. Bei den Direktionen wird nur der Lauf der Sonne beachtet, und dieser Lauf wird im Verhältnis 1 Tag = 1 Jahr gestreckt. Alle anderen Planeten werden mit der gleichen Geschwindigkeit „vorgeschoben". Man tut also so, als ob sich alle Planeten mit derselben Geschwindigkeit bewegen, nämlich mit derjenigen der (verzögerten) Sonne. Wozu das gut sein soll, da muß man die Befürworter dieser Methoden fragen!

 

Dabei streiten sich die Gelehrten auch noch über die Fortbewegungsgeschwindigkeit. Die einen sagen:

Man muß die exakte Sonnenbewegung verwenden.

Die anderen sagen: Uns genügt der Schlüssel 1 Tag = 1 Jahr.

Die dritten sagen: Wir nehmen den Schlüssel 1° = 1 Jahr.

 

Vielleicht findet man noch einen neuen Schlüssel. Anstelle der Sonne kann man auch andere Planeten als Vorreiter nehmen, z.B. den Mond oder die Venus.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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EKLIPSEN

 

Sonnen- und Mondfinsternisse. Früher wurde ihnen in der Astrologie ein großer Einfluß zugewiesen, während sie heute eher bedeutungslos sind.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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EKLIPTIK

 

Wörtlich: Ebene der Verfinsterungen.

 

Anschaulich: die scheinbare Bahn der Sonne um die Erde (oder die wirkliche Bahn der Erde um die Sonne).

 

Die meisten Planeten liegen in etwa in der Ekliptik, nur der ferne Pluto kann davon ziemlich abweichen. Alle Positionen und Aspekte werden auf die Ekliptik bezogen, nur diese wird im Horoskop eingezeichnet. Die Tierkreiszeichen liegen per definitionem exakt in der Ekliptik, die Häuser dagegen auf dem Äquator oder einem anderen Bezugskreis. Ihre Position muß erst auf die Ekliptik projiziert werden, was unter anderem die Zweideutigkeiten der Häusersysteme ergibt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

- 22 -

 

ELEMENTE

 

Die Lehre von den vier Elementen stammt von den alten Griechen und ist bei der Horoskop-Deutung sehr nützlich. Zu jedem Element gehören drei Tierkreiszeichen; ihre Bedeutung ist etwa die folgende:

 

 

Element

 

 

Tierkreiszeichen

 

Bedeutung

 

Feuer

 

 

- Widder,

- Löwe,

- Schütze

 

Vorliebe für:

- Feuer und Licht; - Bewegungs-

  drang,

- Intuition,

Muskeln,

Aktivität,

Unternehmungs-

lust;

Zukunft.

 

 

Erde

 

- Steinbock,

- Stier,

- Jungfrau

 

Vorliebe für:

- Erde und Nah-

  rung;

- Realitätssinn, Greifbares,

Praktisches, Nützliches;

Gegenwart. 

 

 

 

 

 

 

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ELEMENTE

 

 

Element

 

 

Tierkreiszeichen

 

Bedeutung

 

Luft

 

- Waage,

- Wassermann,

- Zwillinge

 

Vorliebe für:

- Luft und Worte;

- Geistiges,

- Gedanken, Kommunikation; künstliche Welten (Computer).

 

 

Wasser

 

- Krebs,

- Skorpion,

- Fische

 

Vorliebe für .

- Wasser;

- Gefühle,

- Inspirationen, Träume,

Künstlerisches; Vergangenheit.

 

 

Wenn Elemente sehr gehäuft vorkommen oder fehlen, sollte dies unbedingt gedeutet werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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EPHEMERIDEN

 

Tabellen mit täglichen Gestirnpositionen. Sie wurden ursprünglich für die Seefahrt entwickelt und erwiesen sich dann als unentbehrliches Hilfsmittel der Astrologen, vor Ankunft des Computers.

 

Die Angaben beziehen sich auf 00:00 Uhr oder auf 12:00 Uhr Greenwichzeit und müssen auf das Geburtsdatum entsprechend umgerechnet werden. Die Angaben für den Mond allerdings sind für das Horoskop ziemlich ungenau, weil sie erst auf den Geburtsort umgerechnet werden müßten. Wie man das macht, steht aber in keinem Lehrbuch.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

- 25 -

 

FARBASTROLOGIE

 

Die Astrologie versucht, den Tierkreiszeichen und den Planeten Eigenschaften zuzuordnen, unter anderem auch Farben. Aber welche Farben haben die Planeten? Der Musiker H. Cousteau versuchte eine an Johannes Keppler angelehnte Methode: In seiner „Kosmischen Oktave" nahm er die Umlaufzeiten (Frequenzen) der Planeten und halbierte sie so lange, bis er in hörbare Töne kam. Durch weitere Halbierungen kam er auf Frequenzen im sichtbaren Bereich. Allerdings widersprach das Ergebnis ziemlich den Vorstellungen der klassischen Astrologie: Der Mond wurde orange, der Mars grün.

 

Einen anderen und sehr erfolgreichen Weg ging der Lichtforscher und Physiker M. Nitsche. Auf Grund von Frequenzanalysen, wie sie in der Physik üblich sind, fand er eine Formel, mit der unter anderem die Farben der Planeten bestimmt werden können. Darüber hinaus können mit dieser Farbastrologie die Farben berechnet werden, die einem Menschen fehlen - durch Spannungsaspkete in seinem Horoskop. So können „Lücken" der Persönlichkeit durch Farbe aufgefüllt werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

- 26 -

 

FARBASTROLOGIE

Hier nun die Farben der Planeten in der Reihenfolge, die der Formel entspricht:

 

Planet

 

 

Farbe

 

Zeichen

 

Mars

 

 

rot

 

U

 

Venus

 

 

orange

 

T

 

Merkur

 

 

gelb

 

S

 

Mond

 

 

grün

 

R

 

Sonne

 

 

orange, gelb, gold

 

Q

 

Pluto

 

 

rot-violett

 

Z

 

Jupiter

 

 

violett (lila)

 

V

 

Saturn

 

 

dunkelblau

 

W

 

Uranus

 

 

azurblau (türkis)

 

X

 

Neptun

 

 

hellgrün

 

Y

 

- 27 -

 

FELDER

 

anderer Name für Häuser.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

- 28 -

 

FRÜHLINGSKNOTENPUNKT

 

Astronomisch: der Punkt auf der Ekliptik, an dem sich die Sonne zum exakten Zeitpunkt des Frühlingsbeginns aufhält.

 

Die Zählung des Tierkreises beginnt immer dort mit 0o Widder; darum wird er auch „Widderpunkt" genannt. Der Frühlingsknotenpunkt muß sozusagen jedes Jahr neu geeicht werden.

 

Denn durch die langsame Kreiselbewegung der Erdachse wandert der Himmelsnordpol einmal in 26.000 Jahren um einen Kreis am Himmel. Desgleichen wandert der Frühlingsknotenpunkt um den Himmel entlang der Ekliptik. Zur Zeit, als die Babylonier ihre Astrologie entwickelten, stand dieser Punkt im Sternbild (nicht Zeichen!) Stier.

 

Als die Griechen sich mit Astrologie beschäftigten, war er ins Sternbild Widder zurückgewandert. Da die freiheitsbewußten Griechen viel mehr Wert auf Individualität legten als die monarchistischen Babylonier, interessierte sie der ewige und weit entfernte Sternenhimmel wenig. Kurzerhand verlagerten sie den Frühlingsknotenpunkt auf die Zeitachse, und seitdem gilt: Frühlingsbeginn = 0° Widder, unabhängig vom Sternbild, in das er gerade vorgerückt ist.

 

Dennoch hat sich diese Diskrepanz zwischen Sternbildern und Tierkreiszeichen in der Theorie der Weltzeitalter erhalten: Wassermann-Zeitalter.

 

 

 

 

 

 

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GEBURTSDATEN

 

Um ein Horoskop berechnen zu können, sind folgende Angaben nötig:

 

l Geburtsdatum

- Tag,

- Monat,

- Jahr,

l Geburtszeit (möglichst genau),

l Angaben über:

     - Zeitzone

     - Sommerzeit,

     - Geburtsort.

 

Der Ort ist nötig, weil aus der geographischen Länge das MC, aus der Breite der AC berechnet werden. Genaue Zeitangaben braucht man für die Achsen und die Häuser. Aber was heißt „genau"?

 

Wenn nicht bekannt ist, ob zur Zeit der Geburt Sommerzeit herrschte oder nicht, ist die Geburtszeit ohnedies um eine Stunde ungenau. Das reicht immer noch zur Bestimmung der exakten Planetenpositionen. Nur der Mond wird dann um ein halbes Grad falsch berechnet, was für astrologische Zwecke belanglos ist.

 

Bei einer Ungenauigkeit von einer Stunde sind die Häuserspitzen inklusive Aszendent allerdings um ein halbes Tierkreiszeichen weitergewandert, und das bedeutet: Sie sind möglicherweise schon in einem anderen Zeichen. Denn der Aszendent wandert in ca. 5 Minuten um 1o bis 2o. Wenn also die Geburtszeit nicht genau bekannt ist - was meist der Fall ist -, dann müssen nur bei den Häusern Abstriche gemacht werden. Die Lage der Planeten zum Horizont wird also unsicher, nicht da-

 

 

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GEBURTSDATEN

 

gegen ihre Lage im Tierkreis und ihre Aspekte zu anderen Planeten. Eine Zeitangabe wie „7:30" kann um eine Viertelstunde ungenau sein! Bei der Karma-Astrologie ist die Geburtszeit ebensowenig erforderlich wie bei der chinesischen Astrologie.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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GEBURTSZEITKORREKTUR

 

Verfahren, eine ungenaue oder als falsch angesehene Geburtszeit durch Transitvergleiche zu korrigieren. Dabei werden möglichst viele Ereignisse aus dem Leben des Nativen erfaßt, und für diese Ereignisse werden dann Prognosen gemacht. An der Geburtszeit wird dann so lange gebastelt, bis die Ereignisse mit Transiten, Direktionen oder Progressionen übereinstimmen, von denen der Korrektor glaubt, daß sie auf die Ereignisse zutreffen müssen.

 

Das Verfahren krankt an zwei Schwachpunkten:

l Erstens kann die so ermittelte Geburtszeit nicht überprüft werden.

l Zweitens kann man mit Prognosen keine Ereignisse voraussagen!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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GESCHICHTE DER ASTROLOGIE

 

Mesopotamien

Die Astrologie entstand im Zweistromland (Mesopotamien) unter der Herrschaft der Sumerer und Babylonier. Wegen des trockenen Klimas waren gute Beobachtungen der Himmelskörper möglich, und so wurden die Babylonier zu den ersten Astronomen. Weil das Überleben des Volkes von einer guten Ernte - und mithin vom Wetter - abhing, versuchten die Priesterastronomen, das Wettergeschehen auf Grund von Himmelserscheinungen vorauszusagen. So entstand die Astrologie - als Wetterastrologie. Später wurde das Wohlergehen des Volkes (sprich: eine gute Ernte) mit demjenigen seines Königs gleichgesetzt, so daß die kosmischen Einflüsse direkt auf den Herrscher, also auf einen Menschen, übertragen wurden. Schließlich wurden solche Einflüsse auch auf andere Menschen möglich.

Griechenland

Die Babylonier entdeckten bereits die Verschiebung des Frühlingsknotenpunktes, so daß die Sternbilder nicht mehr Grundlage konstanter Deutungen sein konnten. Die Griechen machten aus der Not eine Tugend und verlagerten den Tierkreis vom Himmel auf die Erde. Anstelle der weit entfernten Fixsterne machten sie den Jahresumlauf der Sonne zur Grundlage astrologischer Deutungen. Im übrigen aber waren sie nicht sonderlich interessiert an einer eher mystisch angehauchten Wahrsagekunst. Das änderte sich erst im Zeitalter des Hellenismus, also seit Alexander dem Großen (um 300 v. Chr.). Besonders in Alexandria blühten Astronomie und Astrologie. Ptolemäus war der bedeutendste Astronom und Astrologe des Altertums.

 

 

 

 

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GESCHICHTE DER ASTROLOGIE

 

Rom

Richtig populär wurde die Astrologie bei den Römern. Jeder Kaiser ließ sich durch Astrologen beraten. Neros Geburt soll astrologisch bestimmt worden sein: Sie wurde eingeleitet, als Jupiter gerade aufging (am Aszendent stand), wodurch er ein berühmter Mann werden sollte, was ja auch tatsächlich geschah, wenn auch nicht ganz so, wie sich seine ehrgeizige Mutter das vorgestellt hatte. - Kaiser Augustus ließ sich sein Aszendentenzeichen Steinbock auf Münzen prägen; sein Sonnenzeichen Waage war ihm zu „weich", zu wenig angesehen für einen Herrscher, obwohl er ganz danach lebte, denn unter ihm erlebte Rom die längste Friedenszeit.

 

Mittelalter

Die frühen christlichen Denker wie der Heilige Augustinus waren gegen die Astrologie, obwohl die in der Bibel erwähnten heiligen drei Könige eindeutig astrologiekundige Gelehrte waren. Doch die Astrologie bot eine Art Konkurrenzmodell, was die Kirche in ihrer Aufbauphase nicht dulden konnte. Später änderte sich das, und am Ausgang des Mittelalters bedienten sich auch Päpste astrologischer Berater. Als Wetterastrologie und als medizinische Astrologie war sie ohnedies immer geduldet und vom Volk geschätzt worden.

 

Renaissance

Mit der Wiederentdeckung antiken Wissens kam es zu einem Aufblühen der Astrologie, die Wissenschaftliches mit Mythischem auf glückliche Weise vereint. Alle bedeutenden Universitäten boten Vorlesungen über Astrologie an. Auch die Araber trugen ihren Teil dazu bei, besonders in Spanien vor ihrer Vertreibung. Besonderen Anteil an der Verbreitung astrologischen Alltagswissens hatten seit Erfindung der Buchdruckerkunst jährliche

 

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GESCHICHTE DER ASTROLOGIE

 

Almanache. Sie waren die ersten Bücher, die überhaupt gedruckt wurden, und es gibt sie heute noch (z.B. den „Lorcher Kalender" in Deutschland). Almanache enthielten astronomische Konstellationen, die astrologisch besonders für Landwirte gedeutet wurden; ferner astrologisch-medizinische Ratschläge (unter anderem gute Zeiten zum Kinderzeugen) und Wetterprognosen. Auch die heute noch beliebte Deutung des Lebens von „Stars" fand sich damals schon. Bedeutende Gelehrte, die sich mit Astrologie beschäftigten, waren unter anderem die Astronomen:

 

l Kopernikus, in dessen Nachlaß sich astrologische Schriften fanden, die sehr abgegriffen waren;

 

l Tyho de Brahe, der sich mit astrologischen Deutungen des von ihm entdeckten „Neuen Sterns" (einer Supernova) beschäftigte;

 

l vor allem Keppler, der nicht nur ein exzellenter Deuter von Horoskopen war (siehe die Voraussage des Todes von Wallenstein), sondern sich auch theoretisch mit der Astrologie auseinandersetzte.

 

l Unter den Ärzten ragt Paracelsus hervor, der sagte: Niemand der Astrologie Unkundige wage sich ans Heilen.

 

l Aber auch so mancher Herrscher war offener Anhänger der Astrologie, vor allem Rudolf der Zweite in Prag

 

l und Königin Elisabeth die Erste in London.

 

 

 

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GESCHICHTE DER ASTROLOGIE

 

Aufklärung und Neuzeit

Mit dem Aufkommen der exakten Wissenschaften schwand die Anerkennung der Astrologie. Im Volk blieb sie weiterhin beliebt, aus den Gelehrtenstuben und Universitäten wurde sie vertrieben. Zu Beginn unseres Jahrhunderts wurde sie erst von der Theosophie (Madame Blavatsky) einverleibt und dann durch die Zeitungsastrologie populär gemacht.

 

Immerhin gab und gibt es ernsthafte Versuche einer statistischen Begründung (statistische Astrologie) oder einer wissenschaftlichen Erklärung. Auch die Anthroposophen nutzen astrologische Erkenntnisse in Landwirtschaft und Medizin, ohne daß sie es zugeben. Viele Naturärzte und Heilpraktiker wenden sich dem alten Wissen in neuer Form zu. Die Tatsache, daß Ex-US-Präsident Ronald Reagan während seiner Amtszeit sich von einer Astrologin beraten ließ, trug viel zu ihrer Popularität bei. Eine wissenschaftliche Anerkennung ist aber ferner denn je, obwohl die Universität Freiburg den Unterricht von Astrologie gestattete. Doch die etablierte Wissenschaft wendete sich vehement dagegen (ohne zu wissen, wogegen).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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GESCHLECHTER

 

In der Astrologie haben Tierkreiszeichen und Planeten auch ein Geschlecht.

 

Bei den Tierkreiszeichen ist die Zuordnung einfach (Elemente):

ð Alle Erd- und Wasserzeichen sind weiblich. Sie haben Geduld, gebären gern (Ideen), lassen etwas wachsen und kümmern sich auch darum.

 

ð Alle Feuer- und Luftzeichen sind männlich. Sie sind ungeduldig, zeugen gern und kümmern sich wenig um das Wohlergehen ihrer Kinder (d.h. ihrer Ideen).

 

Bei den Planeten wird die Sache komplizierter.

ð Eindeutig weiblich sind Mond und Venus, auch Neptun;

ð eindeutig männlich Sonne und Mars, auch Uranus;

ð eindeutig neutral der Merkur.

ð Bei den anderen Planeten ist die Zuordnung nicht so klar.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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HALBSUMMEN

 

Planetenbilder, bei denen drei oder mehr Planeten eine Figur formen (im Gegensatz zu den Aspekten, wo immer nur zwei Planeten miteinander einen Aspekt bilden.)

 

Bei den Halbsummen nimmt man die Mittellinie (Symmetrieachse) zweier Planeten A und B. Steht in dieser Mittellinie ein weiterer Planet C, oder bildet er einen Aspekt dazu, dann sagt man, C stünde in der Halbsumme von A und B, symbolisch: A/B-C. Die Deutung bezieht die Prinzipien aller drei Planeten mit ein, wobei hier auch noch angenommen wird, daß A und B gemeinsam C beeinflussen. Halbsummen werden vor allem von der Hamburger Schule verwendet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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HAMBURGER SCHULE

 

Eine von Rudolf Witte in den 20er Jahren in Deutschland begründete Astrologenschule, die acht zusätzliche Planeten einbezieht, mit wohlklingenden Namen wie Hades, Zeus und Admetos. Da es nun zu viele Aspekte gäbe, werden nur Halbsummen und Häuserstellungen berücksichtigt, mit sehr engen Orben. Für die Existenz dieser Planeten gibt es keinerlei Beweise, und nach den Gesetzen der Himmelsmechanik können sie auch nicht existieren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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HARMONICS

 

Von John Addey eingeführte Methode der Horoskop-Darstellung. Sie geht, wie die moderne Physik, davon aus, daß die Teilchen (Planeten) auch als Wellen dargestellt werden können. Wenn man sich den Tierkreis aufgerollt vorstellt, also als Strecke, dann wird diese Strecke in n Teile zerschnitten, z.B. in 17 Teile. Diese werden übereinander gelegt und wieder zu einem Kreis gekrümmt. Planeten, die nun an der gleichen Stelle zu liegen kommen (die also Konjunktionen bilden), haben miteinander einen Aspekt, der der Kreisteilung durch n entspricht. Die Hamburger Schule und die Kosmobiologen (Ebertin-Schule) haben schon immer diese Form der Darstellung für spezielle n's benutzt, ohne sie „Harmonics" zu nennen. Bei ihnen ist n=4 oder 8, was Winkeln von 90o oder 45o entspricht. In einer solchen Darstellung sieht man unmittelbar (als Konjunktionen) alle Aspekte der 90o - oder der 45o - Reihe. - Bei uns haben sich Harmonics nicht durchgesetzt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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HÄUSER

 

Eine Einteilung des täglichen scheinbaren Umlaufs des Himmels um die Erdachse. Die Häuser müssen auf dem Äquator oder einem Breitenkreis berechnet werden, also nicht in der Ekliptik. Diese Positionen werden dann auf die Ekliptik übertragen. Es gibt unzählige Häusersysteme (aber nur einen Tierkreis!). Die Grenzen sind unscharf, die Deutung zweifelhaft, wegen der Fülle möglicher Systeme. Am ehesten hat sich bei uns das System nach Placidus durchgesetzt, das allerdings vor und besonders hinter dem Polarkreis versagt und daher dort nicht mehr anwendbar ist.

 

Jeder Planet befindet sich in einem Haus oder an der Grenze zweier Häuser. Danach ändert sich seine Deutung in Bezug auf seine Verwirklichungsmöglichkeiten in der Außenwelt. Die Deutungen wurden den entsprechende Tierkreiszeichen nachempfunden:

 

 

Haus

 

 

Planet

 

Eigenschaft

 

1

 

 

Widder

 

Beginn = Aszendent:

Selbstverwirklichung

 

 

2

 

 

Stier

 

Besitz

 

3

 

 

Zwillinge

 

Kommunikation

 

4

 

 

Krebs

 

Beginn = IC:

Zuhause, Kindheit

 

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HÄUSER

 

 

Haus

 

 

Planet

 

Eigenschaft

 

5

 

 

Löwe

 

Kreativität, Kinder Bühne

 

6

 

 

Jungfrau

 

Arbeit, Gesundheit

 

7

 

 

Waage

 

Beginn = DC:

Partnerbeziehungen

 

 

8

 

 

Skorpion

 

Erbschaften, Tiefgreifendes

 

9

 

 

Schütze

 

Internationale Beziehungen, Ausland

 

 

10

 

 

Steinbock

 

Beginn = MC:

Öffentlichkeit, Beruf

 

 

11

 

 

Wassermann

 

Freundschaften

 

12

 

 

Fische

 

Verborgenes, Eingeschlossenes

 

 

 

 

 

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HERRSCHER

 

Jedem Tierkreiszeichen wird ein Planet zugeordnet, den man als Herrscher dieses Zeichens bezeichnet. Da früher nur sieben Planeten bekannt waren (und auch die heutigen 10 für 12 Zeichen nicht ausreichen), mußten einige Planeten mehrere Zeichen beherrschen. Unter dem „beherrschen" muß man sich eine gewisse Ähnlichkeit zwischen den Eigenschaften des Planeten und des ihm zugeordneten Zeichens vorstellen. Das bedeutet auch: Steht ein Planet in „seinem" Zeichen, wirkt er dort besonders stark, im guten wie im schlechten. Hier nun die Tierkreiszeichen und ihre Herrscher:

 

 

Tierkreiszeichen

 

Herrscher

 

alte Herrscher, vor Entdeckung der  neuen Planeten

 

 

Widder

 

 

Mars

 

 

Stier

 

 

Venus

 

 

Zwillinge

 

 

Merkur

 

 

Krebs

 

 

Mond

 

 

Löwe

 

 

Sonne

 

 

 

 

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HERRSCHER

 

 

Tierkreiszeichen

 

Herrscher

 

alte Herrscher, vor Entdeckung der  neuen Planeten

 

 

Jungfrau

 

 

Merkur

 

 

Waage

 

 

Venus

 

 

Skorpion

 

 

Pluto

 

Mars

 

Schütze

 

 

Jupiter

 

 

Steinbock

 

 

Saturn

 

 

Wassermann

 

 

Uranus

 

Saturn

 

Fische

 

 

Neptun

 

Jupiter

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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HOROSKOP

 

Das zweidimensionale (flache) Abbild des Sternenhimmels zur Zeit der Geburt. Da aber sehr viele Sterne am Himmel stehen, hat man sich darauf geeinigt, nur die relevanten Faktoren darzustellen (siehe Astrologie). Die Planeten und die Achspunkte liegen glücklicherweise alle mehr oder weniger in einer Ebene, der Ekliptik. Darum wird nur diese im Horoskop verwendet. Das Horoskop wird durch zwei Achsen in vier Quadranten zerschnitten. Der Horizont wird meist waagrecht eingezeichnet; er läuft vom AC = Aszendent (links) zum DC (rechts). Was darunterliegt, gehört der Nachthälfte an, was darüber liegt, war zur Zeit der Geburt auch sichtbar (jedenfalls theoretisch). Alles, was unter dem Horizont liegt, gehört zum Unterbewußtsein; was darüber liegt, zum normalen Bewußtsein.

 

Die MC-IC-Achse teilt das Horoskop in eine linke und eine rechte Hälfte. Die linke Hälfte (dort liegt der AC) bezieht sich auf das Ich des Menschen, die rechte auf den Zugang zum Du. Ferner werden im Horoskop alle Planeten und sonstige Faktoren eingezeichnet (z. B. der Mondknoten) sowie die Aspekte in Farben. - Ein Horoskop zu deuten ist recht schwierig. Der Anfänger (und auch mancher Erfahrene) weiß nämlich nicht, wo er anfangen soll. Und das weiß der Fachmann auch erst durch langjährige Erfahrung und Intuition.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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IC (IMMUM COELI = HIMMELSTIEFE)

 

Der Gegenpunkt zum MC, das IC, ist zugleich die Spitze des vierten Hauses. Es bezeichnet unsere tiefste Vergangenheit, also unsere Kindheit und wie wir sie erlebten. Das Zeichen, in dem sich das IC befindet, hat auch Einfluß darauf, wie wir unser Heim gestalten und wie wir Fremde dort aufnehmen. Planeten am IC beeinflussen ebenfalls seine Wirkung: Jupiter am IC macht großzügig, Saturn zurückhaltend, usw.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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JUPITER

 

Jupiter, als größter Planet des Sonnensystems, ist der „Gute Onkel" des Tierkreises. Zusammen mit Venus verkörpert er die wohlwollenden, fördernden, glücklichen Einflüsse im Horoskop: Ehrgeiz und Erfolg, Entfaltung und Karriere, Wohlwollen, Förderung und Moral.  Allerdings führt er auch zu Verschwendungssucht und A-Moral. Das bayerisch-politische Amigo-System ist eine typische Jupiterausgeburt: Jeder genießt in vollen Zügen, die Bezahlung wird vertagt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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KARMA-ASTROLOGIE

 

Aus der esoterischen Astrologie der Theosophen blieb die Idee erhalten, daß sich der Mensch nach seinem Tod reinkarniert (wiedergeboren wird), und daß im Horoskop das frühere oder das zukünftige Leben gesehen werden kann. Weil die These der Wiedergeburt in Indien mit dem Begriff des Karma (Belohnung und Strafe über mehrere Leben hinweg) verbunden ist, spricht man auch von einer „Karma-Astrologie".

 

Es gibt verschiedene Methoden, das frühere Leben im Horoskop zu erkennen. Einige Schulen führen es auf das 12. Haus zurück, das Zeichen seiner Häuserspitze und Planeten in ihm.

 

Eine sehr einfache und auch überprüfbare Deutung stammt von dem amerikanischen Astrologen Martin Shulmann: Nach seiner These deuten alle rückläufigen Faktoren im Horoskop auf vergangene Ereignisse hin. Da der Mondknoten immer rückläufig ist, kann man aus seiner Stellung in Zeichen und Haus am ehesten das frühere Leben rekonstruieren, welches das heutige Leben immer noch entscheidend (und meist negativ) beeinflußt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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KOMETEN

 

Kleine Himmelskörper aus Staub und Eis, die oft gefährlich nahe der Erde kommen und in der Erdgeschichte mancherlei Unheil angerichtet haben. So soll die Sintflut auf den Absturz eines Kometen zurückzuführen sein. Bekannt wurde der Sturz des Kometen Shoemaker-Levy in den Jupiter im Juli 1994. Früher verbreiteten Kometen mit ihrem spektakulären Lichtschweif bei allen Kulturen Angst und Schrecken. Eine astrologische Bedeutung wurde bisher nicht gefunden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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KONJUNKTION

 

Ein Aspekt, bei dem die Planeten an der gleichen Stelle des Tierkreises stehen. Die Wirkung der Konjunktion hängt davon ab, ob die beiden Planeten zusammenpassen oder nicht. Auf jeden Fall wirken Konjunktionen sehr stark; sie sind im Horoskop immer zu beachten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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KOSMOBIOLOGIE

 

Andere Bezeichnung für Astrologie, welche den Einfluß des Kosmos auf das Leben (Bios) betont. Die Anhänger der Ebertin-Schule verwenden bevorzugt diesen Ausdruck.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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LEBENSZYKLEN

 

Die Astrologie kann auch Aussagen übe die allgemeine Entwicklung eines Menschen machen. Bei der Theorie der Lebenszyklen wird die Wirkung von Transiten ein wenig anders gedeutet: Ein Planet wird um so schwächer, je weiter sich der laufende Planet sich von seinem eigenen Ort (im Horoskop) entfernt. Den Tiefpunkt erreicht diese Wirkung, wenn der laufende Planet eine Opposition zum Radix-Planeten bildet.

 

Beispiel: Jupiter braucht für einen Umlauf um den Tierkreis ca. zwölf Jahre. Die Jupiterkraft in einem Menschen ist also am schwächsten, wenn er sechs ist (halber Umlauf), und nimmt dann wieder zu, bis an seinem 12. Lebensjahr die volle Geburtskraft wiederhergestellt wurde.

 

Nimmt man nun alle Planeten ab Jupiter und überlagert deren Wirkung, ergibt sich ein interessantes Bild: So gibt es Höhepunkte des Lebens im Alter von 10, 25 und 59, einen absoluten Tiefpunkt im Alter von 42. Die berühmte Midlife-crisis hat astrologische Ursachen!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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MARS

 

Der Rote Planet (wegen seines rosthaltigen Sandes) war schon immer Kriegsplanet. Und so werden ihm auch typisch männliche Eigenschaften zugeschrieben: Initiative und Durchsetzungsvermögen, Sexualität und Aggression.

 

Der Mars sagt etwas darüber, wie man im Leben und besonders in der Liebe die Initiative ergreift und sein Sexualleben aktiv gestaltet (das gilt für Männer und für Frauen). Außerdem gibt er Hinweise auf den Einsatz der körperlichen Energien und auf die Art, wie Probleme und Auseinandersetzungen angegangen werden. Schließlich sagt der Mars auch noch etwas darüber aus, wie und wo man sich gerne bewegt - wörtlich und im übertragenen Sinn.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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MC

 

langfristige Lebensziele.

 

Das MC ist der höchste Punkt auf der Ekliptik und zugleich der Beginn des 10. Hauses. Er bezeichnet unsere langfristigen Lebensziele und die Art, wie wir sie erreichen. Planeten am MC oder in seiner Nähe bestimmen, wie wir diese Ziele erreichen sollen. So fördert Jupiter, Mond macht unbeständig, Saturn verpflichtet zu Langsamkeit und Bescheidenheit. Wer sich nicht daran hält - wie Hitler mit Saturn am MC - der fällt tief.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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MEDIZINISCHE ASTROLOGIE

 

Neben der Wetterastrologie gehört die medizinische Astrologie zu den ältesten Wissenschaften. Dabei werden Beziehungen hergestellt zwischen dem menschlichen Körper, den Tierkreiszeichen und den Planeten. Eine der bekanntesten Einteilungen ist der Tierkreismensch, den wir in alten Astrologiebüchern immer wieder abgebildet finden. Die Zuordnung der Körperregionen zu den Tierkreiszeichen sieht so aus:

 

 

Tierkreiszeichen

 

Körperregionen

 

 

Widder

 

- Kopf (Augen, Zähne, Gehirn)

 

 

Stier

 

- Hals/Rachen (Nase, Kehle)

 

 

Zwillinge

 

- Lunge;

- Schultern,

- Arme,

- Finger

 

 

Krebs

 

- Magen,

- weibliche Brust

 

 

Löwe

 

- Herz,

- Rückgrat

 

 

 

 

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MEDIZINISCHE ASTROLOGIE

 

 

Tierkreiszeichen

 

Körperregionen

 

 

Jungfrau

 

- Dünndarm,

- Verdauungsorgane

 

 

Waage

 

- Nieren

 

 

Skorpion

 

- Ausscheidungs-

- Geschlechtsorgane

 

 

Schütze

 

- Becken,

- Oberschenkel

 

 

Steinbock

 

- Gelenke (besonders Knie),

- Skelett

 

 

Wassermann

 

- Unterschenkel,

- peripheres Nervensystem

 

 

Fische

 

- Füße,

- Lymphe

 

 

Steht die Sonne in einem Zeichen, sind diese Organe besonders gut ausgeprägt, aber auch besonders anfällig für Krankheiten. Das gilt noch mehr, wenn der Mars sich

 

- 56 -

 

MEDIZINISCHE ASTROLOGIE

 

in einem Zeichen aufhält (Gefahr von Entzündungen und Verletzungen), während Saturn in einem Zeichen zu mangelnder Durchblutung, zu Verhärtungen und Verkalkungen der dem Zeichen entsprechenden Organe führen kann. Den Astromedizinern ist es auch gelungen, bestimmte Heilmittel astrologischen Faktoren zuzuordnen, vor allem

- Bachblüten,

- Schüßlersalze

- homöopathische Medikamente.

So kann die Medizinische Astrologie Krankheitsanalyse und Therapie unterstützen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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MERKUR

 

Der Merkur als schnellster Planet (von der Erde aus gesehen) steht für alles Bewegliche, hauptsächlich für den Verstand des Menschen, seine Art zu denken und mit anderen zu kommunizieren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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MOND

 

Gefühle, besonders Sympathien und Stimmungen

 

Der Mond als stark veränderlicher Planet (von der Erde aus gesehen) steht in der Astrologie für alles Schwankende:

- Gefühle und Sympathien,

- Stimmungen und Ahnungen,

- unbewußte Erinnerungen und Einfälle,

- Phantasien und Ängste.

Er sagt etwas darüber aus, wie der Mensch auf Situationen und Begegnungen gefühlsmäßig reagiert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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MONDKNOTEN

 

Der Schnittpunkt der Mondbahn mit der Erdbahn, auch kurz „Knoten" genannt. Es gibt einen nördlichen oder aufsteigenden Mondknoten (nur er wird im Horoskop angegeben), den der Mond von unten nach oben überschreitet, von uns aus gesehen; und einen südlichen oder absteigenden Mondknoten, der dem nördlichen um 180o gegenüber liegt. Der aufsteigende Mondknoten hat etwas mit Verbindungen in Gruppen zu tun, der absteigende mit dem früheren Leben (Karma) des Menschen. Der Mondknoten ist immer rückläufig und braucht für einen Umlauf um den Tierkreis ca. neunzehn Jahre.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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MONDPHASEN

 

Die Mondphase, unter der jemand geboren wurde, soll Einfluß auf seinen Charakter haben. Dabei unterscheidet man acht Mondtypen, je nach Winkel, unter dem der Mond zur Sonne bei der Geburt stand. Allgemein geht man davon aus, daß ab dem Neumond die Seele immer reifer wird. Steht der Mond kurz nach der Sonne (kurz nach Neumond), ist die so geborene (oder wiedergeborene) Seele in einem sehr jungen Stadium. Steht der Mond kurz vor der Sonne (kurz vor Neumond), hat sie eine großen Zyklus früherer Inkarnationen hinter sich. Halbzeit in diesem Sinn wäre Vollmond (Sonne und Mond in Opposition zueinander).

 

Unabhängig von den Mondtypen hat der Geburtswinkel zwischen Sonne und Mond auch noch eine Bedeutung bei der Empfängnisverhütung. Wenn nämlich, so die These eines tschechischen Arztes und Astrologen, genau dieser Winkel zwischen der laufenden Sonne und dem laufenden Mond wieder vorliegt, besteht eine Empfängnisbereitschaft bei der Frau, unabhängig davon, in welcher Phase ihres weiblichen Zyklus sie gerade ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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MUNDAN-ASTROLOGIE

 

Der Ausdruck kommt vom lateinischen mundus = Welt. Dabei werden die Einflüsse der laufenden Planeten auf die gesamte Erde untersucht - politisch, geologisch, atmosphärisch.

 

Mundan-Astrologen versuchen, langfristige Trends und kollektive Ereignisse durch die Lage der Planeten zueinander zu erklären. Auch das Auf und Ab der Börsenkurse wird auf diese Weise gedeutet. Da die Ereignisse auf der Erde aber in jeder Hinsicht sehr unterschiedlich sind, wird eine Deutung immens schwierig.

 

Immerhin gibt es zumindest eine Rechtfertigung für die Annahme eines globalen Einflusses der Planeten. Nach langjährigen Untersuchungen des Radioingenieurs Jim Nelson beeinflussen die Planeten durch ihre wechselseitigen Aspekte die Sonne, was sich auf der Erde wiederum als Funkwetter auswirkt. Bilden viele Planeten Sextile oder Trigone (von der Sonne aus gesehen), gibt es auf der Erde einen sehr guten Funkverkehr. Bilden sie Quadrate, Konjunktionen oder Oppositionen, ist der Funkverkehr erheblich gestört. Möglicherweise üben also die Planeten auch auf die Erde einen subtilen Einfluß aus - welcher Art, das wissen wir nicht. - Ein Zweig der Mundan-Astrologie ist die politische Astrologie und die Wetterastrologie.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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NATIVER

 

Wörtlich: (lat.) der Geborene.

 

Andere Bezeichnung für den Horoskop-Eigner, also für denjenigen, dessen Horoskop erstellt und gedeutet oder der beraten wird.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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NEPTUN

 

Phantasie und Spiritualität

 

Im Gegensatz zum klaren Uranus ist bei Neptun alles verschwommen. Er löst alle Grenzen auf, alles wird in mystischer Einheit umfaßt. Diese Grenzauflösung führt zu Einfühlungsvermögen und Sensibilität, zu Mitleid und Mitgefühl, lähmt aber auch die Energien und macht vieles unklar. Darum wird Neptun zum Planet der Täuschung, aber auch der Mystik, der Phantasie und der Musik.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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OPPOSITION

 

Ein Spannungsaspekt, bei dem die Planeten oder Faktoren im Tierkreis einander genau gegenüber liegen, also einen Winkel von 180o bilden. Die beiden Mondknoten bilden per definitionem immer eine Opposition, desgleichen AC und DC sowie IC und MC. Wurde jemand bei Vollmond geboren, dann bildeten Sonne und Mond zur Zeit der Geburt eine Opposition.

 

Die Opposition ist ein Spannungsaspekt, mit umstrittener Deutung. Die einen meinen, sie wäre schlimmer als das Quadrat. Andere sagen, durch die weite Entfernung können die beiden Planetenprinzipien einen Ausgleich finden. Von den Planeten wir der Opposition der Merkur zugeordnet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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ORBIS

 

Wörtlich: (lat.) Bogen.

 

Gemeint ist die Toleranz, die man zuläßt, wenn man einen Aspekt berechnet. Denn Aspekte sind nie genau. Wie groß ein Orbis sein darf, darüber streiten die Gelehrten. Nach Untersuchungen von Nelson (Mundan-Astrologie) wirken Aspekte mit einem Orbis kleiner als 1o sehr stark, währen die Wirkung jenseits von 5o erheblich abnimmt. Bei Konjunktionen kann man aber auch noch größere Orben nehmen, besonders dann, wenn beide Planeten im gleich Zeichen sind.

 

Bei Transiten und Halbsummen nimmt man wesentlich kleinere Orben, meist 1o.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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PARTNERSCHAFTSASTROLOGIE

 

Es gibt verschiedene Methoden, astrologische Aussagen über eine Partnerschaft zu machen. Hier die wichtigsten:

 

Vergleich der Sonnenzeichen.

Das ist die übliche Methode, von der auch die Anzeigen leben, etwa nach dem Schema: Sensibler Fisch sucht zarte Jungfrau zum gemeinsamen Herumplantschen. Natürlich ist auch an dieser Methode etwas dran, aber wie sie betrieben wird, hat meistens das Niveau der Zeitungshoroskope.

 

Grundsätzlich sei bemerkt: Die Partnerschaftsastrologie kann keinerlei Aussagen darüber machen, wie glücklich eine Partnerschaft verläuft oder wie lange sie hält. Allerdings gilt auch hier: feste Zeichen (Aktivitätsformen) sind geduldiger, eine Partnerschaft zwischen zwei festen Zeichen wird vermutlich länger dauern als eine solche zwischen zwei kardinalen. Ob sie deswegen glücklicher ist, das steht auf einem anderen Blatt. Immerhin verstehen sich gleiche Elemente besser als verschiedene; gleiche Zeichen noch besser als nur gleiche Elemente. Doch kann die Gleichheit in einer Beziehung kleine Probleme zum Eskalieren bringen, weil beide die gleiche Art haben, an Probleme heranzugehen - oder sie unter den Teppich zu kehren. So ist auch hier die Idealform eine ausgewogene Mischung zwischen beruhigender Vertrautheit und faszinierender und bereichernder Fremdheit. Zu viel Vertrautheit bringt Langeweile (selbst dann, wenn zwei Widder oder zwei Zwillinge einander begegnen), zuviel Fremdheit bringt Unverständnis und Ablehnung.

 

 

 

 

 

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PARTNERSCHAFTSASTROLOGIE

 

Synastrie

Bei der Synastrie werden die wechselseitigen Aspekte gedeutet.

Vorteil: eine umfangreiche Analyse,

Nachteil: Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.

 

Geburt

Schließlich ist es auch noch möglich, ein Horoskop auf die „Geburt" der Beziehung zu machen, sei es das erste Kennenlernen, sei es die offizielle Bekanntmachung der Verbindung (Verlobung, Heirat).

Vorteil: Das Horoskop kann auf gewohnte Weise gedeutet werden; insbesondere sind Prognosen möglich. Nachteil: Welches ist der richtige Augenblick, da die Beziehung „geboren" wurde? Denn Horoskope werden auf Geburten gemacht, nicht auf Zeugungen! Im übrigen sind 80-90% aller Beziehungsprobleme nicht im wechselseitigen Horoskop erkennbar, sondern sie liegen in den Einzelhoroskopen der Beteiligten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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PLANETEN

 

Real existierende Himmelskörper unseres Sonnensystems, die im Menschen bestimmte Teile der Persönlichkeit verkörpern und diese durch ihre Stellung in Zeichen und Haus sowie durch Aspekte beeinflussen.

 

Hier eine Kurzcharakteristik der Planeten:

 

ð Sonne:

Lebensinhalt und Selbstverwirklichung

Die Sonne ist nicht nur der wichtigste Planet im Sonnensystem, sondern auch im Horoskop. Wenn wir sagen, jemand wäre im Zeichen Löwe geboren, dann meinen wir, daß zur Zeit seiner Geburt sich die Sonne im Tierkreisabschnitt „Löwe" befand.

 

Die Sonne steht für den Kern der Persönlichkeit, für Mut, Autorität, vitale Energien, aber auch für das Bewußtsein des Menschen. Sie zeigt - auf Grund ihrer Stellung im Tierkreis, in den Häusern, durch Aspekte etc. -, auf welche Weise der Mensch an Probleme des Lebens herangeht und wie er sie löst.

 

 

ð Mond:

Gefühle, besonders Sympathien und Stimmungen

Der Mond als stark veränderlicher Planet (von der Erde aus gesehen) steht in der Astrologie für alles Schwankende: Gefühle und Sympathien, Stimmungen und Ahnungen, unbewußte Erinnerungen und Einfälle, Phantasien und Ängste. Er sagt etwas darüber aus, wie der Mensch auf Situationen und Begegnungen gefühlsmäßig reagiert.

 

 

 

 

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PLANETEN

 

ð Merkur:

Verstand & Denken

Der Merkur als schnellster Planet (von der Erde aus gesehen) steht für alles Bewegliche, hauptsächlich für den Verstand des Menschen, seine Art zu denken und mit anderen zu kommunizieren.

 

ð Venus:

Geschmack & Kunstsinn, Schönheit und Liebe

Die Venus sagt uns:

- Wie man die Liebe und das Leben genießt;

- Welche Art von Beziehung man wünscht und braucht;

- Unter welchen Bedingungen und mit welchen Men-

  schen man sich wohl fühlt, entfaltet und (in der Liebe)

  hingeben kannst.

 

ð Mars:

Initiative und Durchsetzungsvermögen, Sexualität und Aggression

Der Mars sagt uns:

- Wie wir im Leben und besonders in der Liebe die Initia-

  tive ergreifen;

- Wie man sein Sexualleben aktiv gestaltet (aber sich

  vielleicht nicht traut);

- Wie man seine körperlichen Energien einsetzt;

- Wie man potentielle Partner verführt und erobert.

 

ð Jupiter:

Ehrgeiz und Sozialbeziehungen

Jupiter, als größter Planet des Sonnensystems, ist der „Gute Onkel" des Tierkreises.

 

 

 

 

 

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PLANETEN

 

Zusammen mit Venus verkörpert er die wohlwollenden, fördernden, glücklichen Einflüsse im Horoskop:

- Erfolg,

- Entfaltung,

- Karriere,

- Wohlwollen,

- Förderung

- Moral.

 

Allerdings führt er auch zu Verschwendungssucht und A-Moral. Das bayerisch-politische Amigo-System ist eine typische Jupiterausgeburt: Jeder genießt in vollen Zügen, die Bezahlung wird vertagt.

 

ð Saturn:

Verpflichtungen und Ängste

Als Gegenteil von Jupiter verkörpert Saturn die Beschränkung. Kann man Jupiter mit einem katholischen Kardinal vergleichen, ist Saturn ein buddhistischer Mönch: hart, sparsam, konzentriert, arm, aber moralisch einwandfrei. Im ungünstigen Fall führt Saturn zu Verkrampfungen, zu Ängsten, Verhärtungen, Geiz und Einsamkeit.

 

ð Uranus:

Freiheitsbedürfnis und Kreativität

Uranus ist der Rebell, der Exzentriker, der sich an keine Normen hält oder selber welche schafft (aber nur für sich). Er ist unberechenbar, spontan, kreativ und chaotisch. Er befreit uns von unseren Fesseln, was wir meist als Katastrophe erleben. Da wir gerade ins Wassermann-Zeitalter gleiten, wird uns Uranus, Beherrscher des Zeichens Wassermann, für die nächsten 2.000 Jahre regieren. Die Zeit des permanenten Chaos ist gekommen!

 

 

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PLANETEN

 

ð Neptun:

Phantasie und Spiritualität

Im Gegensatz zum klaren Uranus ist bei Neptun alles verschwommen. Er löst alle Grenzen auf, alles wird in mystischer Einheit umfaßt. Diese Grenzauflösung führt zu Einfühlungsvermögen und Sensibilität, zu Mitleid und Mitgefühl, lähmt aber auch die Energien und macht vieles unklar. Darum wird Neptun zum Planet der Täuschung, aber auch der Mystik, der Phantasie und der Musik.

 

ð Pluto:

Machtgefühl und tiefgreifende Transformationen

Pluto steht für alles Vulkanische. Plötzliche Eruptionen gehören ebenso dazu wie tiefgreifende Wandlungen. Er hat ein ungeheures Potential an schöpferischer Energie, aber auch an Zerstörungskraft. Besessenheitszustände, Machtgefühl und Massengeschehen werden durch ihn angeregt, aber auch ungeheure schöpferische Kräfte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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PLUTO

 

Pluto, am weitesten entfernt und winzig klein, übt dennoch äußerst starke Wirkungen auf unsere Seele aus, allerdings sehr subtil, d.h., kaum wahrnehmbar, in großer Tiefe, und langfristig. Er steht für alles Vulkanische. Plötzliche Eruptionen gehören ebenso dazu wie tiefgreifende Wandlungen. Er hat ein ungeheures Potential an schöpferischer Energie, aber auch an Zerstörungskraft. Besessenheitszustände, Machtgefühl und Massengeschehen werden durch ihn angeregt, aber auch ungeheure schöpferische Kräfte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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POLITISCHE - ASTROLOGIE

 

Schon immer haben Astrologen versucht, das Weltgeschehen durch ihr Wissen zu beeinflussen. Zwei Beispiele wurden in der „Geschichte der Astrologie" erwähnt: Neros Geburt wurde astrologisch bestimmt, und Augustus wählte als sein Zeichen eines, das ihm angenehm war. Das Hauptmittel der politischen Manipulation war indes die astrologische Fälschung. Berichte der Verfälschung von günstigen Zeitpunkten oder von Geburtsdaten gibt es schon aus dem alten Babylon. Die römischen Herrscher unternahmen nichts ohne Astrologen, ließen sich zu den für sie günstigen Zeiten krönen und mieden (oft erfolglos) die Tage, an denen für sie ein Attentat vorgesehen war. Nur Cäsar hielt nichts von dem mystischen Quatsch.: Das Schicksal bestrafte ihn auf bekannte Weise: Er überhörte die Warnungen vor den Iden des März, an denen er voraussagungsgemäß niedergemeuchelt wurde.

 

Bekannt wurde die Fälschung des Geburtsdatums von Luther durch seine politischen Gegner, weil bei dem falschen Datum angeblich besonders böse Eigenschaften zum Vorschein kommen sollten.

 

Im Zweiten Weltkriege bedienten sich die Engländer eines geflohenen deutschen Astrologen namens Krafft, der das Schicksal Hitlers voraussagen sollte.

 

Selbst Himmler vertraute auf Astrologen, doch irgendein Einfluß auf das Weltgeschehen ist von ihnen nicht ausgegangen.

 

Auch die gewohnten Voraussagen der Astrologen, wer die Wahl gewinnen würde, sind so gut wie ein Würfel. Denn Ereignisse kann man nicht voraussehen ( Prognosen).

 

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POLITISCHE ASTROLOGIE

 

Andrerseits können die Horoskope von Staaten sehr nützlich sein, sofern man sie berechnen kann (Staatsgründung zu einem bestimmten Zeitpunkt, oder Proklamation der Unabhängigkeit, oder Verabschiedung der Verfassung, oder ihre öffentliche Verkündigung oder ihr Inkrafttreten usw.).

 

So wurden die BRD und die DDR beide im Zeichen Zwillinge geboren, was exzellent zu ihnen paßt. Zur Zeit, als die Mauer fiel, kamen beide Staaten in die astrologische Midlife-Krise: ein Übergang von Uranus (laufend) über Uranus (Radix). Das bedeutet: unvorhersehbare Umwälzungen, abrupte Änderungen des gesamten Lebens, Ausbruch in die Freiheit. Das hat ja alles zugetroffen. Heute ist das Neue Deutschland im Zeichen Waage wiedergeboren (1990-10-03), und die Entwicklung geht tatsächlich in diese Richtung: Deutschland beteiligt sich an Friedenseinsätzen, noch unsicher, aber immerhin.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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PRÄZESSION

 

Die Drehung der Erdachse um einen imaginären Kreis. Die Erde ist nämlich ein kosmischer ein Kreisel, der von den Gravitationskräften der Sonne und des Mondes beeinflußt wird. Einmal in ca. 26.000 Jahren beschreibt die Erdachse einen vollständigen Kreiskegel. Unterteilt man diese Zeit in 12 Teile, kommt man zu einer Spanne von 2.000 Jahren. Darauf gründet sich die Theorie der Weltzeitalter (Wassermann-Zeitalter).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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PROGRESSIONEN

 

Eine Methode der Prognosen. Im Gegensatz zu den Transiten bewegen sich die laufenden Planeten bei den Progressionen wesentlich schneller. Das zeitliche Übersetzungsverhältnis lautet wie bei den Direktionen: 1 Tag (alt) = 1 Jahr (neu). Das bedeutet: Die Strecke, mit der sich ein Planet einen Tag nach der Geburt bewegt hat, wird auf ein Jahr gestreckt. Mit diesen neuen Positionen werden dann die üblichen Transite gebildet. Bei dieser Methode genügt es also, die ersten drei Monate nach der Geburt (also die ersten neunzig Tage) zu untersuchen, denn daraus werden durch die Zeitstreckung neunzig Jahre, und viel älter wird kaum jemand.

 

Der Vorteil dieser Methode liegt darin, daß nun auch die Schnelläufer Sonne bis Mars, vor allem aber auch der Mond, zu Prognose-Deutungen herangezogen werden können. Der Schlüssel „1 Tag = 1 Jahr" steht in der Bibel (aber nicht in astrologischem Zusammenhang) und gilt auch in speziellen Gegenden der Erde, nämlich in den Polargebieten. Dort geht die Sonne innerhalb eines Jahres genau einmal auf und unter: 1 Tag am Nordpol ist gleich 1 Jahr! (Direktionen)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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PROGNOSEN

 

Die Zuverlässigkeit der Astrologie wird oft an ihren Prognosen gemessen. Doch gerade hier versagt sie scheinbar am häufigsten. Der Grund liegt aber darin, daß die Astrologie nur innere Zustände vorhersagen kann. Ob und wie sich diese in der Realität auswirken, hängt von zahlreichen weiteren Faktoren ab. In diesem Sinn sind astrologische Prognosen vergleichbar den bekannten Biorhythmen. Sie sind nur erheblich komplexer.

 

Auch wenn man im Biorhythmus in einem dreifachen Tief ist, können sportliche Spitzenleistungen erbracht werden. Doch dazu sind großer Kraftaufwand und Willensstärke erforderlich.

 

Ähnlich in der Astrologie: Wirkt beispielsweise der Planet Jupiter (Ausweitung), dann hat man vermutlich mehr Erfolg, wenn man nach außen geht; wirkt hingegen der Planet Saturn (Zusammenziehen), dann hat man wahrscheinlich mehr Erfolg, wenn man sich zurückzieht und auf sein Innenleben konzentrieren. Doch die Sterne machen bekanntlich geneigt, aber sie zwingen nicht.

 

Es liegt an einem selbst, ob man mit den kosmischen Strömen fließen (was einfach ist) oder gegen den Sternenwind segelt (was schwierig ist und oft zu Mißerfolgen führt).

 

Wie üblich gibt es auch hier unzählige (und teilweise erheblich komplizierte) Prognosetechniken. Häufig wird die einfachste und wirkungsvollste verwendet: diejenige der Transite. Dabei werden die Winkel (Aspekte) zwischen den laufenden Planeten (den Planeten am Himmel) und den Radix-Planeten (den Planetenstellungen in Ihrem Horoskop) berechnet und wie üblich gedeutet. -

 

 

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PROGNOSEN

 

Prognosen sind gute Hinweise auf das, was sozusagen ansteht, womit man sich auseinandersetzen sollte, was im Lebensplan im Augenblick gerade vorgesehen ist. Aussagen über echte Ereignisse machen sie nicht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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QUADRANTEN

 

Durch die Horizontachse und IC-MC-Achse wird das Horoskop in vier Felder unterteilt, die man Quadranten nennt. Sie werden etwa so gedeutet:

 

 

Quadrant

 

 

Häuser

 

Position

 

Entsprechung

 

1.

 

1, 2, 3

 

links unten,

zwischen AC und IC

 

Steht für das:

-unbewußte

 Ich,

- den Körper,

- die Kindheit.

 

 

2.

 

4, 5,6.

 

rechts unten,

zwischen IC und DC

 

Steht für das:

-unbewußte

 Du,

- die Seele,

- die Jugend.

 

 

3.

 

7, 8, 9

 

rechts oben,

zwischen DC und MC

 

Steht für das:

- bewußte

  Du,

- das Erwachsenenalter,

- die reifende Seele

 

 

 

 

 

 

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QUADRANTEN

 

 

Quadrant

 

 

Häuser

 

Position

 

Entsprechung

 

4.

 

10, 11, 12

 

links oben,

zwischen MC und AC

 

Steht für das:

- spirituelle

  Ich,

- den Geist, der sich im

 Transzendenten

 verwirklicht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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QUADRAT

 

Ein Spannungsaspekt (Winkel: 90o), der den stärksten Ansporn im Horoskop gibt, da die beiden Planetenprinzipien als miteinander unvereinbar empfunden werden. Quadrate sind Aspekte des inneren Wachstums, können aber, wenn sie nicht richtig ausgelebt werden, viele Schwierigkeiten bereiten - bei sich oder bei anderen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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QUALITÄTEN

 

Anderer Name für Aktivitätsformen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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RADIX

 

Wörtlich: (lat.) Wurzel.

 

Gemeint ist die Wurzel allen Übels (oder Segens), das Grundhoroskop. Planeten im Grundhoroskop heißen deshalb auch Radix-Planeten, im Gegensatz zu den laufenden Planeten (wie sie gerade am Himmel stehen), die bei Transiten verwendet werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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RÜCKLÄUFIG

 

Wenn die Erde einen Planeten überholt, sieht es so aus, als ob sich dieser entgegen seiner normalen Richtung bewege. Ähnlich auf der Autobahn: Wenn ich ein Auto überhole, fährt es, von meinem Standpunkt aus, scheinbar rückwärts.

 

Sonne und Mond sind niemals rückläufig, der Mondknoten dagegen immer (durch einen astronomischen Zufall). Die Rückläufigkeit wird als Verbindung in frühere Leben gedeutet. So soll ein rückläufiger Planet Erlebnisse und Erkenntnisse aus anderen Existenzen enthalten und damit Aufschluß über das Karma (die Belastung durch frühere Leben) ergeben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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SATURN

 

Als Gegenteil von Jupiter verkörpert der Ringplanet die Beschränkung. Kann man Jupiter mit einem katholischen Kardinal vergleichen, ist Saturn ein buddhistischer Mönch: hart, sparsam, konzentriert, arm, aber moralisch einwandfrei. Im ungünstigen Fall führt Saturn zu Verkrampfungen, zu Ängsten, Verhärtungen, Geiz und Einsamkeit.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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SEXTIL

 

Ein harmonisch wirkender Aspekt, der dann vorliegt, wenn zwei Planeten, von der Horoskop-Mitte aus betrachtet, im Winkel von 60o zueinander stehen. Sextile sind die angenehmsten Aspekte im Horoskop. Sie wirken harmonisch, geben aber doch einen gewissen Antrieb. In ihrer Wirkung sind sie dem Jupiter ähnlich.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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SOLAR

 

Eine Methode der Prognose, die für ein Jahr gilt, und zwar von Geburtstag zu Geburtstag. Man kann jedes Jahr ein neues Horoskop berechnen, und zwar für den Augenblick, da die Sonne ihren Radix-Stand wieder erreicht. Darum heißen Solare im Englischen auch „solar return horoscope": Die Sonne kehrt zu ihrem Geburtsort wieder. Weil unser Kalender nicht gleichmäßig läuft, kann der Tag des Solars vom Geburtstag um ein bis zwei Tage abweichen.

 

Das Solar wird nicht auf den Geburtsort, sondern auf den gegenwärtigen Aufenthaltsort berechnet. Es kann für sich allein gedeutet werden und gibt dann die Themen wieder, die für das folgende Jahr anstehen. Komplexere Deutungen analysieren auch noch die Beziehungen zum Grundhoroskop.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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SONNE

 

Lebensinhalt und Selbstverwirklichung

 

Die Sonne ist nicht nur der wichtigste Planet im Sonnensystem, sondern auch im Horoskop. Wenn wir sagen, jemand wäre im Zeichen Löwe geboren, dann meinen wir, daß zur Zeit seiner Geburt sich die Sonne im Tierkreisabschnitt „Löwe" befand. Die Sonne steht für den Kern der Persönlichkeit, für Mut, Autorität, vitale Energien, aber auch für das Bewußtsein des Menschen. Sie zeigt - auf Grund ihrer Stellung im Tierkreis, in den Häusern, durch Aspekte etc. -, auf welche Weise der Mensch an Probleme des Lebens herangeht und wie er sie löst.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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STATISTISCHE ASTROLOGIE

 

Neben zahlreichen Versuchen, astrologische Faktoren bestimmten Eigenschaften durch statistische Analysen zuzuordnen, kommt den Untersuchungen des belgischen Psychologen Michel Gauquelin besondere Bedeutung zu. Er analysierte Zehntausende von europäischen und amerikanischen Geburten, bei denen genaue und verläßliche Zeitangaben vorlagen, nach astrologischen Gesichtspunkten.

 

Dabei entdeckte er etwas Auffälliges: Diejenigen, in deren Horoskop der Planet Mars eine bestimmte Position im Horoskop einnahm, waren überhäufig erfolgreiche Sportler. Die „sensitiven" Zonen lagen um die Achspunkte, also um Aszendent, MC, DC und IC. War der Mars gerade aufgegangen (astrologisch: im 12. Haus nahe AC), oder gerade kulminiert (astrologisch: im 9. Haus nahe MC), dann war der Effekt am größten. Weniger stark ausgeprägt ergab sich dieser Zusammenhang bei Untergang des Mars (astrologisch: im 6. Haus nahe DC) und nach seiner unteren Kulmination (astrologisch: im 3. Haus nahe IC). Darum nannte Gauquelin diese Erscheinung „Mars-Effekt".

 

Später ergaben sich weitere Zusammenhänge: Menschen mit Mond und Venus in den sensitiven Zonen wurden überhäufig erfolgreiche Künstler; mit Jupiter Beamte und Offiziere, mit Saturn Wissenschaftler und Ärzte. Die anderen Planeten ergaben keinen merkbaren Effekt. Gauquelins Untersuchungen wurden von anderen wiederholt und erweitert, immer mit dem gleichen Effekt. Dennoch wurde ihm die wissenschaftliche Anerkennung, die er sich anscheinend so sehr wünschte, nicht zuteil. Als radikaler Mensch (im Zeichen Skorpion geboren) zog er radikale Konsequenzen und brachte sich um. Doch sein Werk wird in Deutschland fortgesetzt, von Prof. Suitbert Ertl an der Universität Göttingen.

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STERNBILDER

 

Willkürliche Zusammenfassungen von Sternen zu Fantasiegebilden.

 

Die Größen (Ausdehnungen am Himmel) der Sternbilder sind unterschiedlich, die Grenzen unscharf (beides im Gegensatz zu den Tierkreiszeichen). Sie bilden eine räumliche Unterteilung des Himmels. Gegen diesen Hintergrund wurden ursprünglich die Positionen der Planeten bestimmt. Leider stellte sich heraus, daß auch die scheinbar so unverrückbaren Sternbilder am Himmel wandern, und zwar infolge der Kreiselbewegung der Erdachse.

 

Innerhalb von ca. 2.000 Jahren verschiebt sich der Kreis der Sternbilder um 30o, also etwa um ein Sternbild. Im Augenblick beträgt die Verschiebung zu den gleichnamigen Tierkreiszeichen ca. zwei Zeichen. Wenn man also in den Ephemeriden liest, daß Jupiter zur Zeit im Tierkreiszeichen Skorpion steht, und man will diesen Planeten am Himmel sehen, dann muß man ihn im Sternbild Skorpion minus zwei = Jungfrau suchen.

 

Die weit entfernten Sterne haben keinen Einfluß auf den einzelnen Menschen. Dennoch scheint die Verschiebung des Frühlingsknotenpunkts eine globale (auf die ganze Menschheit bezogene) Bedeutung zu besitzen. So wandert der Frühlingsknoten zur Zeit langsam ins Sternbild Wassermann, weshalb wir für die nächsten 2.000 Jahre im Wassermann-Zeitalter leben werden.

 

 

 

 

 

 

 

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STUNDENASTROLOGIE

 

Die Stundenastrologie ist so etwas Ähnliches wie das I Ging. Es wird eine Frage gestellt und auf den Zeitpunkt der Fragestellung ein Horoskop gemacht. In diesem Horoskop (dessen Zeit immer exakt bekannt ist) wird nun der Aszendent gedeutet, sein Herrscher und die Aspekte des laufenden Mondes, solange er im Zeichen bleibt, in dem er zur Fragezeit war. Aus diesem Horoskop ergeben sich die Entwicklungsmöglichkeiten des Problems oder Projekts, das in der Frage formuliert wurde.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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SYNASTRIE

 

Eine Methode der Partnerschaftsastrologie, bei der die wechselseitigen Aspekte zweier Horoskope verglichen und gedeutet werden. Besonders wichtige Aspekte sind: - eine Verbindung zwischen Sonne (im einen) und Mond (im anderen Horoskop), das ist der klassische Ehe-Aspekt; 

- eine Verbindung zwischen Venus und Mars, der

  klassische Erotik-Aspekt.

- Jupiter-Verbindungen fördern und machen

  unbekümmert.

- Saturn-Verbindungen hemmen und schaffen

  Verantwortung.

 

Da meist von jeder Sorte Aspekt etwas vorliegt, ist eine zusammenfassende Deutung sehr schwierig. Außerdem zeigen diese Aspekte nur Möglichkeiten (Energiepotentiale), keine Zustände. Was mit den Möglichkeiten geschieht, liegt an den Beteiligten!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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TIERKREISZEICHEN

 

Im Unterschied zu den gleichnamigen Sternbildern sind Tierkreiszeichen fiktive (nur gedachte) Unterteilungen der Ekliptik. Die Zählung beginnt immer dort, wo sich die Sonne zur Zeit der Frühlings- Tag- und Nachtgleiche aufhält. Dieser Punkt heißt Frühlingsknotenpunkt oder Widderpunkt, weil bei ihm 0o Widder beginnt. Der Punkt selbst verschiebt sich im Laufe der Jahrtausende langsam am Himmel (siehe Sternbilder), was aber für die Astrologie keine Bedeutung hat. Denn die Zwölferteilung des Tierkreises ist keine des Raums (des Himmels), sondern der Zeit (des Jahres). Jedes Zeichen umfaßt genau 30o; die Grenzen sind sehr scharf. Der Tierkreis ist eine Art Aura der Erde.

 

Die Zeichen wirken wie Filter, die das Licht der Planeten gemäß ihrem Charakter färben. So wird die Sonne (aber auch Merkur, Jupiter und jeder andere Horoskop-Faktor) durch das Zeichen Widder gewissermaßen entflammt, durch den Steinbock verfestigt, durch die Fische sozusagen verwässert. Am besten merkt man sich die Tierkreiszeichen nach diesem Schema:

 

 

Element/Zeichen

 

Tierkreiszeichen

 

 

Feuerzeichen

 

- Widder

 

 

Erdzeichen

 

- Stier

- Zwillinge

- Krebs

 

 

 

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TIERKREISZEICHEN

 

 

Element/Zeichen

 

Tierkreiszeichen

 

 

Luftzeichen

 

- Löwe

- Jungfrau

- Waage

- Skorpion

 

 

Wasserzeichen

- Schütze

- Steinbock

- Wassermann

- Fische

 

 

In diesem Schema hingegen sieht man in den Zeilen gut die Aktivitätsformen:

 

 

Aktivitätsformen

 

Tierkreiszeichen

 

 

kardinale Zeichen

 

- Widder

- Krebs

- Waage

- Steinbock

 

 

feste Zeichen

 

- Stier

- Löwe

- Skorpion

- Wassermann

 

 

 

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TIERKREISZEICHEN

 

 

Aktivitätsformen

 

Tierkreiszeichen

 

 

bewegliche Zeichen

 

- Zwillinge

- Jungfrau

- Schütze

- Fische

 

 

Wer die Bedeutung der Tierkreiszeichen gut kennt, kann auch ein Horoskop gut deuten, ohne ständig in Büchern nachschlagen zu müssen.

 

 

 

 

 MsoNormal;

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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TRANSITE

 

Die bekannteste und einfachste Methode astrologischer Prognosen. Dabei werden die Winkel (Aspekte) zwischen den laufenden Planeten (den Planeten am Himmel) und den Radix-Planeten (den Planeten im Horoskop) berechnet und wie üblich gedeutet. Man spricht hier von „Übergängen". Bildet beispielsweise der laufende Jupiter einen Aspekt mit der Radix-Sonne, dann spricht man von einem „Jupiterübergang" über die Sonne, unabhängig vom Aspekt.

 

Transite führen nicht unbedingt zu Ereignissen, erhöhen aber ihre Wahrscheinlichkeit. Die Transite der inneren Planeten dauern nur kurz (einige Tage), die der äußeren Planeten können bis zu einem Jahr oder länger wirken, je nach Geschwindigkeit des Planeten und benutztem Orbis. Der bei Transiten übliche Orbis beträgt ein bis zwei Grad.

 

Wann die Transite wirken, darüber streiten die Gelehrten. Manche meinen, schon vor ihrer exakten Wirksamkeit, manche, erst danach. Vermutlich hängen Zeitpunkt, Dauer und Art der Wirkung von individuellen Faktoren ab. Besonders wichtig sind die Transite des Saturn (Lebenskrisen), des Uranus (plötzliche Ereignisse, auch Katastrophen und Ausbruchsversuche) und des Pluto (tiefgreifende Wandlungen).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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TRIGON

 

Der harmonischste aller Aspekte (120o). Trigone sind wie unbekannte Sparkonten: Man weiß nichts von ihnen, doch wenn man sie braucht, kann man sie problemlos einlösen. - Ein Trigon wirkt wie der Planet Venus, eher unbewußt und ohne Ansporn.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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URANUS

 

Freiheitsbedürfnis und Kreativität

 

Uranus ist der Rebell, der Exzentriker, der sich an keine Normen hält oder selber welche schafft (aber nur für sich). Er ist unberechenbar, spontan, kreativ und chaotisch. Er befreit uns von unseren Fesseln, was wir meist als Katastrophe erleben. Da wir gerade ins Wassermann-Zeitalter gleiten, wird uns Uranus, Beherrscher des Zeichens Wassermann, für die nächsten 2.000 Jahre regieren. Die Zeit des permanenten Chaos ist gekommen!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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VENUS:

 

Geschmack und Kunstsinn, Schönheit und Liebe

 

Die Venus sagt uns:

- Wie man die Liebe und das Leben genießt;

- Welche Art von Beziehung man wünscht und

   braucht;

- Unter welchen Bedingungen und mit welchen Men-

  schen man sich wohl fühlen, entfalten und (in der Liebe)

  hingeben kann.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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WASSERMANN-ZEITALTER

 

Der Frühlingsknotenpunkt wandert soeben aus dem Sternbild Fische ins Sternbild Wassermann. Deswegen gehen wir nach der Theorie der Weltzeitalter ins Wassermann-Zeitalter über, das, wie jedes dieser Zeitalter, rund 2.000 Jahre dauern wird. Der genaue Beginn ist unmöglich zu eruieren, doch kann man sagen, daß mit der Hippie- und Guruwelle diese Ideen wirklich publik wurden. Nicht umsonst wurde im Musical „Hair" die Ankunft des Wassermann-Zeitalters in einem schwungvollen Song freudvoll verkündet. Das Zeichen Wassermann ist fortschrittlich, human, Neuem gegenüber aufgeschlossen, demokratisch, geistig und extrem.

 

Es liebt die Gemeinschaft Gleichgesinnter, haßt Hierarchien, besteht auf seinem eigenen Lebensstil und interessiert sich besonders für Computer und künstliche Wirklichkeiten. Diese Eigenschaften werden das kommende Zeitalter prägen. Hier einige Highlights (sofern heute schon absehbar):

 

- Liebe und Sex werden unwichtig; der Computer kann

  das besser. Die wahren Beziehungen sind geschwister-

  lich-freundschaftlicher Natur.

 

- Computer übernehmen immer mehr Funktionen, die

  bisher Menschen innehatten, auch Kontakt und Reali-

  tätsbewußtsein (Stichwort: Cyber-Sex).

 

- Die Menschen werden sich auf die Suche nach ihrer

  eigenen Identität machen und sie dabei verlieren.

 

- Geistige Erkrankungen nehmen zu, aber auch unge-

  heuer faszinierende neue Erkenntnisse im Innern unse-

  res Geistes und unserer Seele.

 

 

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WASSERMANN-ZEITALTER

 

- Es wird keine Lexika und keine verbindliche Recht-

  schreibung geben. Jeder kann reden und schreiben,

  wie er will.

 

- Alle Menschen werden Brüder, besser: Geschwister.

 

- Alles Normale wird pervers, alles Perverse normal.

 

- Die Natur wird verkommen, die Menschen werden

  immer mehr in künstlichen Wirklichkeiten leben.

 

- Chefärzte und Krankenhäuser werden abgeschafft.

  Jeder kann selber heilen, z.B. durch Handauflegen.

 

- Schöpferisches Chaos (= Uranus) beherrscht den

  Alltag.

 

Es wird eine interessante Zeit - nichts für schwache Nerven!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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WETTERASTROLOGIE

 

Es gehört schon viel Optimismus dazu zu glauben, aus ein und derselben Planetenkonstellation könnten die unterschiedlichen Wettergeschehnisse auf der ganzen Erde abgeleitet werden. Dennoch haben die Menschen immer wieder versucht, aus der Stellung (und dem Erscheinungsbild) der Gestirne auf das für sie überlebensnotwendige Wetter zu schließen. So wird Wetterastrologie auch heute noch betrieben, obwohl selbst in einem so kleinen Land wie Deutschland zur gleichen Zeit ganz unterschiedliche Wetterverhältnisse herrschen. Angefangen hat es mit dem „100-jährigen" Kalender, der in Wirklichkeit ein siebenjähriger war.

 

Jedes Jahr unterstand einem der antiken Planeten, und dieser Planet beeinflußte dann, getreu seinem Charakter, ein ganzes Jahr lang das Wettergeschehen. So brachte:

l die Sonne Trockenheit und Hitze,

l der Mond Wechselhaftigkeit,

l der Merkur frischen Wind,

l die Venus liebliche Verhältnisse,

l der Mars heiße Stürme,

l der Jupiter viel warmen Regen,

l der Saturn trockene Kälte.

Darüber hinaus deutete man die Aspekte der laufenden Planeten untereinander (die sich ständig ändern) ähnlich wie bei einem Geburtshoroskop.

 

Heute hat die Wetterastrologie nur noch eine Bedeutung in den „Aussaat-Tagen" der Anthroposophen, wo vor allem auf die Wirkung des Mondes eingegangen wird: Bei zunehmendem Mond wachsen Triebe über der Erde, bei abnehmendem Mond Knollen und Wurzeln. (Das gilt auch für menschliches Haar und andere

 

 

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WETTERASTROLOGIE

 

menschliche Triebe.) Außerdem versuchen Astrologen, bestimmte Planetenzyklen, z.B. den Jupiter-Saturn-Zyklus (Lebenszyklen) als Grundlage langfristiger Wetter- und Klimaänderungen zu entdecken. Die globale Erwärmung der Erde infolge des Treibhauseffekts ist aber nicht astrologisch bedingt, sondern (zumindest zu einem Teil) reines Menschenwerk.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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ZEIT

 

Wichtigstes Datum bei der Berechnung eines Horoskops.

 

Man unterscheidet folgende Zeitangaben:

ð Geburtszeit: das, was in der Geburtsurkunde steht.

ð Zonenzeit: Jedes Land hat mindestens eine Zeitzone, die sich normalerweise in ganzen Stundenwerten von der Greenwichzeit unterschiedet. Alle Zeitangaben werden auf diese Greenwichzeit (Normalzeit) umgerechnet, aber das erledigt der Computer. Die Zonenzeit der Mitteleuropäischen Zeit ist eine Stunde. Sie muß von der Geburtszeit abgezogen werden, dann kommt man auf Greenwichzeit. In New York ist es umgekehrt: Dort muß die Zonenzeit von 5 Stunden zur Geburtszeit addiert werden.

ð Sommerzeit: Alptraum jedes Astrologen. Viele Länder führten oder führen Sommerzeit ein; die Uhren gehen dann eine Stunde vor. Also muß diese eine Stunden von der Geburtszeit abgezogen werden. Doch zu machen Zeiten und in manchen Ländern ist nicht klar, von wann bis wann oder wo Sommerzeit galt. Zudem ist die eine Stunde, da auf Winterzeit umgeschaltet wird, die kritischste, denn dann wird eine Stunde zweimal durchlaufen, und wer weiß, nach welcher Zeit die Geburtszeit registriert wurde?

ð Ephemeridenzeit: Greenwichzeit. Sie gilt in Greenwich und Großbritannien; auf ihr stützt sich die Berechnung der Planetenstände.

ð Sternzeit: Ein Maß für den Fortschritt der Erdbewegung im Jahr. Sie wird gebraucht für die Berechnung der Häuser. 

ð Geburtsdaten

 

 

 

 

 

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ZEITUNGSHOROSKOPE

 

Was man heute in den Zeitungen liest, ist eine Erfindung des englischen Astrologen R. H. Naylor. Für eine Zeitschrift sollte er eine wöchentliche Kolumne mit astrologischen Prognosen schreiben. Seine ersten Prognosen (darunter ein Flugzeugabsturz) trafen voll ins Schwarze, was seine Popularität ungeheuer steigerte. Um die Leser seiner Prognosen besser einzubinden, erfand Naylor die SONNENSTANDS-ASTROLOGIE.

 

Bisher betrieb man PLANETENSTANDS-ASTROLOGIE: Die Lage der Planeten zum Horizont und in den Häusern bestimmte die Horoskop-Deutung. Doch dazu war ein genaues Horoskop erforderlich, eine mühsame Rechnerei vor Erfindung des Computers. Zudem war diese Planetenlage bei jedermann anders. Naylor nahm nun einen bis dahin relativ unbedeutenden Aspekt des Horoskops, nämlich die Lage der Sonne im Tierkreis, also das Sonnenzeichen, und machte daraus eine überaus erfolgreiche Methode der Leser-Blatt-Bindung. Die meisten können auf Grund ihres Geburtstages (das Jahr spielt keine Rolle) das Zeichen bestimmen, in dem die Sonne zur Zeit ihrer Geburt stand. Daraus kann man durchaus sinnvolle Aussagen über den Charakter des Menschen treffen - aber niemals irgendwelche Prognosen! So sind auch die heute noch weit verbreiteten Zeitungshoroskope reine Erfindung. Um nämlich Prognosen machen zu können, muß man die genaue Lage der Planeten (aller Planeten, nicht nur der Sonne!) exakt kennen. Dennoch können auch Zeitungshoroskope sinnvoll sein, nämlich dann, wenn sie witzig und aufbauend sind. Schließlich zählt der Erfolg, nicht die Methode.

 

 

 

 

 

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ZODIAK

 

Anderer Name für den Tierkreis.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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