Mystische Stätten

Mystische Stätten

 

Gizeh (Afrika)

Mesa Verde (Colorado, USA)

Osterinseln (Chile)

Serpent Mound (Ohio, USA)

Superstion Mountains (Arizona, USA)

Tula (Mexiko)

Ararat (Türkei)

Kappadokien (Türkei)

Petra (Jordanien)

Ayers Rock (Australien)

Bomarzo (Italien)

 

Gizeh (Afrika / Ägypten)

 

In Gizeh, zwischen Nil und Libyscher Wüste, stehen drei der eindrucksvollsten ägyptischen Pyramiden, darunter die berühmte Cheops-Pyramide. Die vor mehr als 5.000 Jahren errichteten Pharaonengräber zählten und zählen zu den Sieben Weltwundern der Antike und sind als einzige bis in unsere Tage erhalten geblieben.  

Bis heute gelten sie als Stätte der Magie und Mystik - nicht nur aufgrund des legendären Fluchs der Pharaonen oder des Zaubers, der von den verblichenen Königen ausgehen soll, sondern insbesondere wegen der einzigartigen Architektur.  

Die Pyramiden sind nach astrologischen Kriterien gestaltet und sollen übernatürliche Kräfte aussenden, sowie jenseitiges Fortleben garantieren.

 

 

Mesa Verde (USA / Colorado)

 

 

Von riesigen Felsvorsprüngen geschützt liegt diese Wohnanlage aus der Zeit von 1.100 bis 1.300 n. Chr. seit mehr als 600 Jahren verlassen im Nationalpark Mesa Verde im Südwesten von Colorado.  

Ihre Erbauer waren friedfertige Menschen der Anasazi-Kultur 1), die Vorfahren der Pueblo-Indianer.  

Die Wohnanlage war bereits verlassen, als die ersten Europäer in dieses Gebiet kamen und andere Indianerdörfer in der Umgebung noch bewohnt vorfanden. Warum die Siedlung verlassen wurde, ist unklar. Forscher ziehen Angriffe durch feindliche Indianerstämme ebenso in Betracht wie lange Dürreperioden oder Bodenerosion.  

Auch wenn diese Frage heute nicht mehr geklärt werden kann, oder vielleicht gerade auch deswegen, üben die Ruinen einen ganz besonderen Zauber auf die zahllosen Touristen aus, die alljährlich diesen Ort aufsuchen. 

1) Anazasi-Kultur (Indianersprache: „die Alten“)
Eine vorkolumbianische Indianerkultur im Südwesten Nordamerikas, deren Blütezeit zwischen 1.100 und 1.300 n. Chr. liegt. Die Anazasi sine die Vorläufer der heutigen Pueblo-Kultur. Typisch ist der Hausbau in natürlichen Höhlungen, wo Hunderte von Einzelräumen in einem großen Baukomplex zusammengefasst wurden.

 

Osterinseln (Chile)

 

 

Das Rätsel um die gewaltigen Götterstatuen auf der Osterinsel ist teilweise gelöst. Dem Forscher Thor Heyerdahl gelang es mit Hilfe einheimischer Medizinmänner in unterirdischen Höhlen die entscheidenden Hinweise zu finden.  

Gemeinsam mit zahlreichen Helfern haben sie Kopien der Originalstatuen aus dem Fels gemeißelt und anschließend senkrecht aufgestellt. Arbeiter hielten die Figuren an Stricken und versetzten sie in Schaukelbewegung. Daraufhin wanderten die kolossalen Monumente quasi von selbst über die vorbereitete Strecke.  

Man vermutet heute, dass die Insel früher von indianischen Medizinmännern aus Südamerika ausschließlich zum Zweck kultischer Rituale besucht wurde.

Serpent Mound (USA / Ohio)

 

 

Der große Serpent Mound in Adams County in Ohio ist eine der zahlreichen Erdwallanlagen in Gestalt von Tieren, die über Nordamerika verstreut sind.  

Dieser Wall in Form einer Schlange ist über 200 Meter lang und wurde vermutlich zwischen 1.000 v. Chr. und 200 n. Chr. erbaut.  

Während der damaligen Hope-Well-Kultur entstanden Dutzende solcher Hügel, die Tiere oder abstrakte Zeichnungen darstellen.  

Der große Serpent Mound wurde um 1780 entdeckt. Die dort beheimateten Indianer berichteten, die alten Hügel dienten bei ihren Vorfahren astrologischen Zwecken. 

So soll das Bild von der Schlange, die ein Ei frisst, der alten Überlieferung zufolge das Phänomen der Mondfinsternis symbolisieren.

 

Tula (Mexiko)

 

 

Als berühmteste architektonische Gebilde von Tula, der alten Hauptstadt der Tolteken in Zentralmexiko, gelten die vier massiven Atlanten 1) - männliche Figuren, die als Säulen einst das Dach des Tempels von Tlahuizcalpantecuhtli abstützen. 

Mit einer Höhe von 4,60 Metern sind sie auf der Pyramidenbasis des Tempels angebracht und bestehen aus vier mächtigen, granitharten Steinblöcken, die perfekt zusammengefügt sind.  

Die Atlanten stellen - kunstvoll gemeißelt und verziert- toltekische Krieger dar und spiegeln den militärischen Geist wider, der während der Toltekenzeit (10. - 12. Jahrhundert) in Mittelamerika vorherrschte.  

Trotz seiner Macht verfiel das Toltekenreich allmählich unter dem Einfluss von Nomadenvölkern, die in das Reich einfielen. Im Jahre 1175 wurde Tula schließlich von den Azteken zerstört. 

Atlant (nach dem Titan Atlas)
Ein Atlant ist ein Stützpfeiler in Form einer herkulischen Männergestalt, seit der Antike in allen Baustilen, besonders in der Renaissance und Barock, verwendt, um die im Gebäude wirkenden Kräfte von Stütze und Last anschaulich zu machen.

Ararat ( Türkei)

 

Im Ararat-Hochland im Osten der Türkei dominieren der Kleine Ararat und sein größerer, eisbedeckter Gefährte, der Große Ararat, die Landschaft.  

Ursprünglich wurde angenommen, dass die Arche Noah auf dem Berg Ararat gelandet sei. Der biblische Text bezieht sich jedoch nicht auf den Berg, sondern das Land Ararat. Die Vorstellung, auf dem 5.165 Meter hohen Berg die Arche zu finden, war für Forscher und Archäologen immer wieder eine große Verlockung. 

Angebliche Sichtungen und Fotos der Arche, die aus der Luft oder vom Boden aus gemacht wurden, haben sich jedoch immer als zu undeutlich erwiesen oder waren Fehldeutungen der natürlichen Gesteinsformationen. Viele glauben dennoch, dass die Arche tatsächlich hier gelandet ist und vielleicht unter einem großen Gletscher verborgen liegt. 

Im Vordergrund das Kloster Chorvirap (Armenien). Die Legende sagt, dass an dem Ort, wo noch heute dieses Kloster steht, Gregor der Erleuchter für 15 Jahre gefangen gehalten wurde, später befreit wurde und das Christentum nach Armenien gebracht hat . Später wurde hier das Kloster, nämlich Chorvirap, errichtet. Damit nahm Armenien (und dies ist keine Legende) als erste Nation überhaupt, im Jahre 301 n. Chr.  das Christentum als Staatsreligion an.

 

 

Kappadokien (Türkei)

 

In der staubtrockenen, bizarren Landschaft von Kappadokien im mittleren Süden der Türkei haben christliche Eremiten zwischen dem 4. und dem 13. Jahrhundert zahlreiche Kapellen, Klöster und Wohnungen in das weiche Vulkangestein gehauen.  

Von außen sieht man nicht viel mehr als dunkle Löcher hier und da, die als Türen und Entlüftungsschächte dienten. Innen jedoch kann man Räume unterschiedlichster Form erkundschaften - von schlichten, kargen Klausen bis hin zu reich ausgeschmückten Klosteranlagen, deren Wände mit den wohl großartigsten byzantinischen Gemälden der Welt verziert sind.  

Im Mittelalter zogen sich viele Christen in diese selbstgebauten, schwer zugänglichen Steinhöhlen zurück, um plündernden Arabern zu entgehen. Heute sind diese außergewöhnlichen Höhlen weitestgehend verlassen.

 

Petra (Jordanien)

 

 

 

Als eine der schönsten und rätselhaftesten Stätten der Antike gilt die Ruinenstadt Petra (griechisch für Fels).  

Jahrhundertelang lag sie verborgen am Ende eines schmalen Hohlweges in der Wüste von Süd-Jordanien. Entdeckt wurde sie 1812 vom Schweizer Abenteurer J. L. Burckhardt, der auch Abu Simbl fand.  

Die Nabatäer, ein arabisches Wüstenvolk, haben die Stadt in vorchristlicher Zeit gebaut und zu einem wichtigen Zentrum des arabischen Karawanenhandels gemacht.  

Gut erhalten sind die Grabanlagen in den rot-, gelb- und violettfarbenen Sandsteinfelsen.



 Petra blieb die Hauptstadt des Nabatäerreiches, bis sie im Jahre 106 n. Chr. von den Römern zur Provinzhauptstadt gemacht wurde. In dem nahe gelegenen Wadi Musa, dem Tal des Moses, hat der Prophet gegen einen Fels geschlagen, aus dem dann eine Quelle entsprang.

 

 

Ayers Rock (Australien)

 

In der Nähe von Alice Springs türmt sich über dem australischen Busch der zweitgrößte Monolith der Welt: Ayers Rock:
- 335 Meter hoch,
- 3 Kilometer lang
- und 2,5 Kilometer breit.  

Am erstaunlichsten ist jedoch seine Farbe, ein bräunlicher Rotton, der je nach Wetter und Sonnenstand von Gelb bis Violettrot variiert.

Für die Aborigines ist Ayers Rock ein heiliges Lebenssymbol. Seine rote Färbung, so die Sage, stamme vom Blut zweier riesiger Schlangen, die sich hier einst einen Kampf lieferten. 


In den Höhlen und Schluchten am Fuße des Monoliths befinden sich schwer deutbare Zeichnungen und geheimnisvolle Symbole, die anscheinend über die Besiedlung des Kontinents berichten.

 

Bomorzo (Italien)

 

Die schauerlichen Gärten des Parco dei Mostri bei Bomarzo, 24 Kilometer nordöstlich von Viterbo in Mittelitalien gelegen, wurden von Vicino Orsini, dem Fürsten von Bomarzo, zwischen 1522 und seinem Tod im Jahre 1584 angelegt. 

Die Gärten sind voller wundersamer Bauwerke und phantastischer Plastiken mit kryptischen Inschriften in den klassischen Sprachen. Sie bezeichnen die Anlage als „Heiligen Wald, der von Göttern und Naturgeistern bewohnt wird.  

Einige der Figuren, wie diese Phantasiegestalt, deren Mund eine höhlenartige Öffnung bildet, stellen vielleicht Gestalten aus Ariosts Epos „Der rasende Roland dar.  

Die berühmten Gärten suchte man am besten an Herbstabenden auf, wenn die aus dem Tal aufsteigenden Nebelschwaden dem Ort eine geheimnisvolle Atmosphäre verleihen.